Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
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16. Jahrhundert zu 1"verlegen"(5);1 anfangs allgemein ›Auslagen für ein Unternehmen‹: jedem, der eine Kolonie anlegte und den Verlag davon täte (Möser); Sie sollen zehen Gulden über den ordentlichen Verlag bekommen (Gellert); Frauen, Raum und Verlag gaben die Bewohner (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 25I,289,8);
2 jetzt ›buchhändlerisches Unternehmen‹ (1673 Bücher-Verlag; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache): dieses Buch erscheint im Max Niemeyer Verlag; als Tätigkeitsbezeichnung A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 24.7.14: Ew. Wohlgeb. den Verlag des Ganzen… auf sieben Jahre zu überlassen und Brief vom 2.1.19: meinen Antrag angenommen, die… Gedichte in seinem Verlag herausgeben zu lassen, veraltend in Verlag geben, nehmen; schon damals jeder buchhändler seine eigenen verlagsbücher besessen (Lessing; L059 DWb), Verlagsbuchhändler;
3 Bierverlag wohl um 1900 (vgl. "Verleger", ↑ 1"verlegen").
Selbstverlag 1780 Voß: den Selbstverlag durfte ich, wegen des Nachdrucks, ohne Unterstützung nicht wagen (L360 ZDW8,135).
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