Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verkommen
(mhd. ) landschaftlich ›vergehen‹, so früher auch literarisch: an den Gram, durch den uns die Lust zu reden verkam(Rückert); doch hin ist hin, der Zauber ist verkommen (Lenau). Allgemein ›in einen schlechten Zustand kommen‹: damit er für langer Weile nicht verkomme (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 4.10.12), auch im moralischen Sinn: verkommene Sprache auch immer Indiz ist für verkommene Gedanken (A207 Hermann P. Piwitt, Umseglung 105).Verkommenheit in einer Kloake sittlicher Verkommenheit (A243 Carl Sternheim, Kassette 2,3); veraltet
Verkommnis Neutr. , auch Fem. , ›Übereinkunft, Vertrag‹ (18. Jahrhundert), bei Schweizer Schriftstellern und bei Niebuhr, wohl in Anschluß an J. v.Müller.
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