Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verhauen
(ahd. )1 mit einem Akkusativ, wie er auch von einfachem "hauen" abhängen kann, ›durch Hauen verletzen‹, auch ›abhackenda sie ihn ergriffen, verhieben sie ihm die Daumen (Luther), der Herr wird die Äste mit Macht verhauen (Luther); abgeschwächt umgangssprachlich ›prügeln‹ (L318 C. F. Trachsel 1873);
2 (veraltet) mit einem durch die Zusammensetzung bedingten Akkusativ ›durch Hauen, Fällen von Bäumen absperren‹: zwei bedeutende Pässe… beide wohl verhauen und für unzugänglich gehalten (Goethe); übertragen ich will ihm [meinem Stück] den Weg nicht selbst verhauen, endlich doch einmal aufs Theater zu kommen (Lessing);
3 reflexiv ›falsch hauen‹, dann übertragen ›einen Fehler machen‹ (Anfang des 17. Jahrhunderts, ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich; L360 ZDW3,101).
Verhau (um 1760) zu verhauen(2), z. B. "Drahtverhau"; vgl. Verhack (↑ "verhackstücken").
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