Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vergeuden
mhd. vergiuden selten und mit unsicherer Bedeutung; gestützt durch A180 Martin Luther, Sprüche Salomos 13,11 Reichtum wird wenig wo mans vergeudet, hier offenbar ›verschwenden‹. Das Wort blieb selten und war laut L003 Johann Christoph Adelung 1780 »im Oberdeutschen gangbar, im Hochdeutschen aber veraltet«; von den Wörterbüchern (L308 Kaspar Stieler, L305 Christoph Ernst Steinbach, J. L.L078 Johann Leonhard Frisch) regelmäßig gebucht, von Bodmer (1754), Klopstock, Wieland, Herder, Goethe und Schiller ⇓ "S148" wieder literarisch belebt (vgl. L059 DWb). ⇓ "S226" Zu mhd. giudenprahlen‹, ›fröhlich sein‹, ⇓ "S063" etymologisch ungeklärt; einzelne Wiederbelebungsversuche (Hölty, Voß) blieben für geudenerfolglos.
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