Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verfehlen
mhd. vervælen, zu "fehlen" in der ursprünglichen Verwendung, wie dieses ⇓ "S076" früher mit Genitiv: deines Anblicks zu verfehlen(Lessing), nur verfehlte der Vatereifer des Weges(Schiller), wie konntet ihr des schönen Winks verfehlen(Schiller); daneben aber auch schon im 18. Jahrhundert mit Akkusativ; häufig, wie einfaches fehlen selten, mit zu und Infinitiv, aber nur negativ: ich werde nicht verfehlen ihn zu begrüßen. Im 18. Jahrhundert auch reflexiv, öfters bei Wieland, jedes Wort, womit man sich hier verfehlt; sich an keiner zu verfehlen. Das Partizip verfehlt adjektivisch: verfehlter beruf (Goethe; L059 DWb).
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