Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
uzen
(ursprünglich ⇓ "S214" südwestdeutsch, 16. Jahrhundert) umgangssprachlich ›foppen, verulken‹ (↑ "hänseln"), ⇓ "S055" abzuleiten aus Uz, Koseform von Ulrich, die (frühnhd.) als Spottname für Narren, Säufer usw. gebraucht wird; also eigentlich ›einen Uz nennen‹; auch im ⇓ "S104" Jiddischen utzenvexieren‹ (1764; S.A.L348 Siegmund A. Wolf, Rotwelsch); literarisch 1778 bei H.L.Wagner (L059 DWb), 1781 utzen Kindleben (L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 2,246); Uzerei 1776 Maler Müller (L059 DWb). ⇑ "flachsen", "frotzeln", "hänseln"; L171 Paul Kretschmer 547.
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