Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
üppig
ahd. uppig, wohl verwandt mit uba(r)über‹;1 anfangs ›über das Notwendige hinausgehend, überflüssig‹. Diese im Mittelhochdeutschen übliche Bedeutung liegt wohl noch vor in: dieser üppigen Prahlerei mit leidigen Geschicklichkeiten (Lessing);
2.1 im allgemeinen ist es auf speziellere Anwendung beschränkt. Es bezieht sich auf reichliches Wachstum: üppiges Gras, Haar, üppiger Busen; danach übertragen: der üppigste Schwung der Künste (Schiller);
2.2 ferner auf Überfluß in den dem sinnlichen Genusse dienenden Dingen: üppige Mahlzeit, Kleidung; danach auch üppiges Leben. Personen, die einen übermäßigen Aufwand treiben, heißen üppig: die üpp'gen Genter, die in Sammet und Seide stolzieren (Schiller);
2.3 schon mittelhochdeutsch ›zur Wollust geneigtein üppig lastervolles Leben (A222 Friedrich Schiller, Stuart 1,1). Entsprechend
Üppigkeit (ahd. ).
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