Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unwirsch
(16. Jahrhundert; L059 DWb) über frühnhd. unwirdsch aus mhd. unwirdesch ›entrüstet‹ entstanden (zu unwirde ›Geringschätzung, Schmach‹); im 18. Jahrhundert etymologisch nicht mehr durchschaut und literarisch selten verwendet, im 19. Jahrhundert abgeschwächt zu ›mürrisch, unwillig‹. Dagegen liegt der altgermanische adverbiale Komparativ wirs ›schlimmer‹ (engl. worse) zugrunde, südwestdeutsch in Wendungen wie es macht sehr wirsch ›es ist sehr schlechtes Wetter, regnet arg‹.
(16. Jahrhundert; L059 DWb) über frühnhd. unwirdsch aus mhd. unwirdesch ›entrüstet‹ entstanden (zu unwirde ›Geringschätzung, Schmach‹); im 18. Jahrhundert etymologisch nicht mehr durchschaut und literarisch selten verwendet, im 19. Jahrhundert abgeschwächt zu ›mürrisch, unwillig‹. Dagegen liegt der altgermanische adverbiale Komparativ wirs ›schlimmer‹ (engl. worse) zugrunde, südwestdeutsch in Wendungen wie es macht sehr wirsch ›es ist sehr schlechtes Wetter, regnet arg‹.