Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unverbildet
1 in der inzwischen veralteten Bedeutung ›nicht bildlich dargestellt‹ eine Prägung der mittelhochdeutschen ⇓ "S142" Mystik, ähnlich in ⇓ "S170" pietistischem Sprachgebrauch, Tersteegen: Unverbildet / Du mußt des Herzens Kämmerlein / Von fremden Bildern halten rein (L184 August Langen, 366);2 seit ca. 1800 unter Einfluß von verbilden ›deformieren‹: zu unreinen bastartworten… verbildet(Schottel; L059 DWb); ›einfach und natürlich empfindend bzw. geblieben‹: von unverbildeten kindern(Fouqué; ebenda), meine… wirthin war… eine unverbildete italienische natur (Gaudy; ebenda).
1 in der inzwischen veralteten Bedeutung ›nicht bildlich dargestellt‹ eine Prägung der mittelhochdeutschen ⇓ "S142" Mystik, ähnlich in ⇓ "S170" pietistischem Sprachgebrauch, Tersteegen: Unverbildet / Du mußt des Herzens Kämmerlein / Von fremden Bildern halten rein (L184 August Langen, 366);2 seit ca. 1800 unter Einfluß von verbilden ›deformieren‹: zu unreinen bastartworten… verbildet(Schottel; L059 DWb); ›einfach und natürlich empfindend bzw. geblieben‹: von unverbildeten kindern(Fouqué; ebenda), meine… wirthin war… eine unverbildete italienische natur (Gaudy; ebenda).