Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unterwerfen
(ahd. ) zu "unter"(2) ›unter jmds. Gewalt/ Herrschaft bringen‹. Ohne nähere Bestimmung wird die eigene Gewalt verstanden: ein Land, die Feinde unterwerfen; es kann auch noch ein reflexiver Dativ daneben stehen: nun gedenket ihr die Kinder Juda's euch zu unterwerfen zu Knechten und Mägden (Luther); beharrlich ringend unterwerfe der Gedanke sich das Element (Schiller). Häufig reflexiv und dann gewöhnlich mit einem Dativ: sich jmdm. , den Anordnungen, der besseren Einsicht jmds. unterwerfen. Ebenso steht der Dativ häufig neben dem Passiv: dein Wille soll deinem Mann unterworfen sein (Luther). Abgeblaßter ist der Sinn in Wendungen wie Krankheiten, Gefahren, Wechselfällen, verschiedenen Ausdeutungen unterworfen sein; ferner etwas einer Besichtigung, Musterung, Prüfung unterwerfen. Unterwerfung (mhd. ) schließt sich gewöhnlich an sich unterwerfen an. ↑ "unterwürfig".
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