unterschlagen
mhd. underslahen;1 eventuell zu "unter"(1) nach lat. intercipere als feste Zusammensetzung ›etwas heimlich beiseite schaffen, anstatt es an die richtige Stelle zu befördern‹. Früher Behandlung als unfeste Zusammensetzung nicht selten: ich habe meines Vaters Briefe untergeschlagen(F.L.Schröder); das zweite [Recht] hat man in den meisten Staaten völlig untergeschlagen (J.G.Fichte);
2 unfeste Zusammensetzung zu "unter"(2): die Beine unterschlagen, mit untergeschlagenen Beinen; einem ein Bein unterschlagen (Wieland, Schiller, I.Kant u. a.); ungewöhnlich: die… an den Grund nicht mehr Steine und Arbeit verwenden, als man allenfalls einer Hütte unterschlüge (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,334,5). Zu unterschlagen(1)
Unterschlagung (der Gelder) (1665; L059 DWb);