Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Unterschied
mhd. underschiet, jüngere Form statt der älteren Unterscheid (ahd. ), die auch Luther gebraucht hat, die aber in den neueren Ausgaben beseitigt ist, noch im 18. Jahrhundert häufig. Luther gebraucht Unterschied im Sinne von ›Trennung‹: die[Feste] sey ein Unterscheid zwischen den Wassern(1 Mose 1,6), das er [der Vorhang] euch ein vnterscheid sey zwisschen dem Heiligen und dem Allerheiligsten (2 Mose 26,33). L004 Johann Christoph Adelung führt an einen Unterschied [›Abtrennung‹] in einem Zimmer, einem Stall machen, so noch landschaftlich; allgemein ›Differenz, worin zwei oder mehr Dinge nicht übereinstimmen‹, als Handlungsbezeichnung einen Unterschied machen(frühnhd.),⊚ das macht (k)einen Unterschied (1959; L010 AWb) nach engl. that makes no/ a difference.
unterschiedlich (mhd. ) noch bei I.Kant auch ›distinkt, verschieden‹: begriff, der ein ganz unterschiedliches geschlecht andeutet (L059 DWb);
unterschieden (ahd. ), früher adjektivisch gebraucht wie "verschieden": daß er mir unterschiedene Ohrfeigen gedräuet (Ch.Weise); in unterschiedenen Lebensverhältnissen (Goethe).
mhd. underschiet, jüngere Form statt der älteren Unterscheid (ahd. ), die auch Luther gebraucht hat, die aber in den neueren Ausgaben beseitigt ist, noch im 18. Jahrhundert häufig. Luther gebraucht Unterschied im Sinne von ›Trennung‹: die[Feste] sey ein Unterscheid zwischen den Wassern(1 Mose 1,6), das er [der Vorhang] euch ein vnterscheid sey zwisschen dem Heiligen und dem Allerheiligsten (2 Mose 26,33). L004 Johann Christoph Adelung führt an einen Unterschied [›Abtrennung‹] in einem Zimmer, einem Stall machen, so noch landschaftlich; allgemein ›Differenz, worin zwei oder mehr Dinge nicht übereinstimmen‹, als Handlungsbezeichnung einen Unterschied machen(frühnhd.),⊚ das macht (k)einen Unterschied (1959; L010 AWb) nach engl. that makes no/ a difference.
unterschiedlich (mhd. ) noch bei I.Kant auch ›distinkt, verschieden‹: begriff, der ein ganz unterschiedliches geschlecht andeutet (L059 DWb);
unterschieden (ahd. ), früher adjektivisch gebraucht wie "verschieden": daß er mir unterschiedene Ohrfeigen gedräuet (Ch.Weise); in unterschiedenen Lebensverhältnissen (Goethe).