Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unterliegen
(ahd. ) zu "unter"(2);1 ›im Kampf besiegt werden‹ (↑ 1"überlegen"; Unterlegenheit für Inferiorität L033 Joachim Heinrich Campe) als feste Zusammensetzung. Dabei liegt noch der Sinn des einfachen Wortes ›zu liegen kommen‹ zugrunde wie in "erliegen"; Perfekt daher mit sein; ungewöhnlich: so hat denn auch jenes große Genie der kleinstädtischen Denkungsart unterlegen (Thümmel). Nicht selten als unfeste Zusammensetzung behandelt: wenn dieser Sieger mit einem Stärkeren zusammenkam, so lag er gar wohl unter (Lessing); die Versuchung, der ich untergelegen bin (Wieland); zwei gefährlichen Tieren unterzuliegen (Goethe); so liegt die Kunst unter(Rückert). Etwas anders verhält es sich mit die obliegen und unterliegen (A180 Martin Luther 2.Mose 32,18), insofern hier unterliegen den schon andauernden Zustand bezeichnet;
2 ›unter etwas liegen‹. Im konkreten Sinn: je nachdem dem Bilde ein hellerer oder dunklerer Grund unterliegt (Goethe); an anderen Stellen deutlich als unfeste Zusammensetzung. Dagegen feste Zusammensetzung in Wendungen (seit dem 18. Jahrhundert) wie das unterliegt keinem Zweifel, Bedenken (ursprünglich rechtssprachlich als Lehnübersetzung von lat. subiacere).
(ahd. ) zu "unter"(2);1 ›im Kampf besiegt werden‹ (↑ 1"überlegen"; Unterlegenheit für Inferiorität L033 Joachim Heinrich Campe) als feste Zusammensetzung. Dabei liegt noch der Sinn des einfachen Wortes ›zu liegen kommen‹ zugrunde wie in "erliegen"; Perfekt daher mit sein; ungewöhnlich: so hat denn auch jenes große Genie der kleinstädtischen Denkungsart unterlegen (Thümmel). Nicht selten als unfeste Zusammensetzung behandelt: wenn dieser Sieger mit einem Stärkeren zusammenkam, so lag er gar wohl unter (Lessing); die Versuchung, der ich untergelegen bin (Wieland); zwei gefährlichen Tieren unterzuliegen (Goethe); so liegt die Kunst unter(Rückert). Etwas anders verhält es sich mit die obliegen und unterliegen (A180 Martin Luther 2.Mose 32,18), insofern hier unterliegen den schon andauernden Zustand bezeichnet;
2 ›unter etwas liegen‹. Im konkreten Sinn: je nachdem dem Bilde ein hellerer oder dunklerer Grund unterliegt (Goethe); an anderen Stellen deutlich als unfeste Zusammensetzung. Dagegen feste Zusammensetzung in Wendungen (seit dem 18. Jahrhundert) wie das unterliegt keinem Zweifel, Bedenken (ursprünglich rechtssprachlich als Lehnübersetzung von lat. subiacere).