Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unterlegen
(ahd. ) zu "unter"(2);1 feste Zusammensetzung mit von unterabhängigem Akkusativ: etwas unterlegen ›etwas eine Unterlage geben‹, Elfenbein mit Zeug, eine Stickerei mit Leder unterlegen; übertragen: eine mit Fabeln unterlegte und ausgeflickte Nachricht (Wieland);
2 unfeste Zusammensetzung mit von "legen" abhängigem Akkusativ: ein Tuch, jmdm. ein Kissen unterlegen; übertragen: jmdm. eine niedrige Gesinnung, einer Predigt/ Melodie einen Text, einer Stelle einen falschen Sinn unterlegen; Im Auslegen seid frisch und munter! / Legt ihr's nicht aus, so legt was unter! (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien II,428f.). Früher üblich Pferde unterlegen ("unter"[1]) ›auf der Poststation zum Vorspann bereitstellen‹: als… dieser die untergelegten Pferde vorzuführen befahl (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,238,3), aber auch als feste Zusammensetzung: er unterlegt' ihr jedesmal das Pferd (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Natürliche Tochter 1409); daher Unterlegpferde. Auch sonst wird nicht selten die feste Zusammensetzung statt der unfesten verwendet: warum unterlegen wir nicht jedem anerkannten Irrtum und Unverstand jene Folie? (Jean Paul); wie ich mir aber die Fabel gebildet, und welchen Sinn ich ihr unterlegt (Goethe); unterlegte Pferde (J. v.Müller). entsprechend
Unterlage (mhd. ). ›Grundlage, Fundament‹, Plural ›Akten, Beweisstücke o.ä.‹ (20. Jahrhundert, L201 Lutz Mackensen 1952).
(ahd. ) zu "unter"(2);1 feste Zusammensetzung mit von unterabhängigem Akkusativ: etwas unterlegen ›etwas eine Unterlage geben‹, Elfenbein mit Zeug, eine Stickerei mit Leder unterlegen; übertragen: eine mit Fabeln unterlegte und ausgeflickte Nachricht (Wieland);
2 unfeste Zusammensetzung mit von "legen" abhängigem Akkusativ: ein Tuch, jmdm. ein Kissen unterlegen; übertragen: jmdm. eine niedrige Gesinnung, einer Predigt/ Melodie einen Text, einer Stelle einen falschen Sinn unterlegen; Im Auslegen seid frisch und munter! / Legt ihr's nicht aus, so legt was unter! (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien II,428f.). Früher üblich Pferde unterlegen ("unter"[1]) ›auf der Poststation zum Vorspann bereitstellen‹: als… dieser die untergelegten Pferde vorzuführen befahl (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,238,3), aber auch als feste Zusammensetzung: er unterlegt' ihr jedesmal das Pferd (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Natürliche Tochter 1409); daher Unterlegpferde. Auch sonst wird nicht selten die feste Zusammensetzung statt der unfesten verwendet: warum unterlegen wir nicht jedem anerkannten Irrtum und Unverstand jene Folie? (Jean Paul); wie ich mir aber die Fabel gebildet, und welchen Sinn ich ihr unterlegt (Goethe); unterlegte Pferde (J. v.Müller). entsprechend
Unterlage (mhd. ). ›Grundlage, Fundament‹, Plural ›Akten, Beweisstücke o.ä.‹ (20. Jahrhundert, L201 Lutz Mackensen 1952).