Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unterhandeln
um 1550 zu "unter"(1) und "handeln"(2); ›aushandeln‹ (häufig politisch), früher zuweilen transitiv: einen Frieden, einen Vergleich, eine Heirat unterhandeln (L004 Johann Christoph Adelung); seit dem 18. Jahrhundert über, wegen etwas unterhandeln. Unterhändler (16. Jahrhundert), nach L004 Johann Christoph Adelung mit dem Ton auf der vorletzten Silbe, wie er dem Wort als einer Ableitung aus unterhandeln zukommt, jetzt aber – so schon nach L033 Joachim Heinrich Campe 1811 »im gemeinen Leben« – gewöhnlich auf der ersten Silbe betont, als ob es aus unter und Händler zusammengesetzt sei (L376 Otto Behaghel, Von deutscher Sprache 237).
um 1550 zu "unter"(1) und "handeln"(2); ›aushandeln‹ (häufig politisch), früher zuweilen transitiv: einen Frieden, einen Vergleich, eine Heirat unterhandeln (L004 Johann Christoph Adelung); seit dem 18. Jahrhundert über, wegen etwas unterhandeln. Unterhändler (16. Jahrhundert), nach L004 Johann Christoph Adelung mit dem Ton auf der vorletzten Silbe, wie er dem Wort als einer Ableitung aus unterhandeln zukommt, jetzt aber – so schon nach L033 Joachim Heinrich Campe 1811 »im gemeinen Leben« – gewöhnlich auf der ersten Silbe betont, als ob es aus unter und Händler zusammengesetzt sei (L376 Otto Behaghel, Von deutscher Sprache 237).