Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unterdrücken
mhd. underdrücken (⇓ "S142" Mystik ⇓ "S124" nach lat. supprimere u. a.) zu "unter"(2); auf Menschen bezogen ›unterjochen, unterwerfen‹: die Armen, die Schwachen, die feindliche Partei, einen Aufstand unterdrücken, besonders auf Frauen bezogen: eine nichte… die manchmal unterdrückt aussah (A.Stifter; L059 DWb); mit sächlichem Objekt ›hemmen, zurückhalten‹: ein Feuer, eine Gemütsbewegung, seine Tränen, eine Äußerung unterdrücken, daß die triebe der natur… sich niemals ganz unterdrücken lassen (Rabener; L059 DWb); ungewöhnlich mit abhängigem Satz: unterdrücken Sie eine Zeitlang, daß Sie Vater sind (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 3,1). Dem Verb entsprechendUnterdrückung (spätmhd.).
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