Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Unschuld
ahd. unsculd(i), personifiziert seit dem 18. Jahrhundert: die Unschuld hat im Himmel einen Freund (A222 Friedrich Schiller, Tell 1,2), die Unschuld vom Lande (Filmtitel 1933); seine Hände in Unschuld waschen (⇓ "S036" nach A180 Martin Luther, Psalm 26,6 u.ö.).
unschuldig ahd. unsculdig;
1 Gegensatz "schuldig" ⇓ "S181" rechtssprachlich und kirchlich;
2.1unverdorben, arglos‹ (frühnhd.; L059 DWb) unschuldige kinder (J.Grimm, Rechtsaltertümer; L059 DWb);
2.2keusch, jungfräulich‹ (1523; L059 DWb) das… unschuldigste kind… musz so verführt werden (Lessing; L059 DWb).
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