Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
unbewußt
Partizipialadjektiv (15. Jahrhundert) zu ⇓ "S239" untergegangenem bewissen (↑ "bewußt"), zunächst ›unbekannt‹, auch ›nicht wissend‹: Des fürchterlichen Wechsels unbewußt (A222 Friedrich Schiller, Karlos 1,4); substantiviert Unbewußtes als eigener Bereich, bei E. v.Hartmann Philosophie des Unbewußten 1869, ausgestaltet in der ⇓ "S180" Tiefenpsychologie durch S.Freud und C.G.Jung (↑ "unterbewußt"), vorbereitet durch die Gleichsetzung des Unbewußten mit dem Naiven und Genialen: einen… tüchtigen, sich selbst unbewußten Menschen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, 49.1,150,4); wozu wir bewußt und unbewußt… mitwirkten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 28,68,4); an genialischem unbewusztseyn können die philosophen… den dichtern den rang streitig machen (F.Schlegel; L059 DWb).
Partizipialadjektiv (15. Jahrhundert) zu ⇓ "S239" untergegangenem bewissen (↑ "bewußt"), zunächst ›unbekannt‹, auch ›nicht wissend‹: Des fürchterlichen Wechsels unbewußt (A222 Friedrich Schiller, Karlos 1,4); substantiviert Unbewußtes als eigener Bereich, bei E. v.Hartmann Philosophie des Unbewußten 1869, ausgestaltet in der ⇓ "S180" Tiefenpsychologie durch S.Freud und C.G.Jung (↑ "unterbewußt"), vorbereitet durch die Gleichsetzung des Unbewußten mit dem Naiven und Genialen: einen… tüchtigen, sich selbst unbewußten Menschen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, 49.1,150,4); wozu wir bewußt und unbewußt… mitwirkten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 28,68,4); an genialischem unbewusztseyn können die philosophen… den dichtern den rang streitig machen (F.Schlegel; L059 DWb).