Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
umziehen
(mhd. )1 feste Zusammensetzung
1.1 zu transitiv "ziehen": eine Stadt mit einem Graben umziehen; mit Gold die Hörner umziehend (Voß); daß Satanas mit blauem Dunst des Junkers Aug' umzogen (Wieland); dem heitern Geist, der die Notwendigkeit mit Grazie umzogen (Schiller), reflexiv: der Himmel umzieht sich (mit Wolken);
1.2 zu intransitiv "ziehen": eine Mauer umzieht die Stadt; Wolken umziehen den Gipfel; von einer Galerie umzogen (Musil; L337 WdG);
2 unfeste Zusammensetzung
2.1 zu transitiv "ziehen". Zu "um"(3.1): einen Mantel umziehen. Zu "um"(3.7): ein Kind, sich umziehen;
2.2 zu intransitiv "ziehen". Zu "um"(3.2): und ziehen um in der Wüste(Luther); mit Akkusativ und zogen das ganze Land um(Luther). Selten zu "um"(3.3): wir müssen umzieheneinen Umweg nehmen‹ (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Götz; 8,147). Zu "um"(3.7) ›die Wohnung wechseln‹ (seit dem 18. Jahrhundert). Dazu ↑ "Umzug".
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