Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
umsonst
↑ "sonst". Schon mittelhochdeutsch ist umbe susohne Entgelt‹. Ursprünglich muß man sich wohl eine hinweisende Gebärde dazu denken (vgl. L012 Otto Behaghel, Syntax 2,54). Aus diesem Sinn hat sich gerade wie bei "vergebens" die Bedeutung ›ohne Wirkung, Erfolg‹ entwickelt. Gelegentlich ›ohne genügenden Grund‹: umsonst sagt Schäckespear: Schwachheit, dein Name ist Weib (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 11.11.67); häufig negiert nicht umsonstmit Grund‹: sie [die Obrigkeit] tregt das Schwert nicht vmb sonst (A180 Martin Luther, Römer 13,4); nicht umsonst schmeichelte er dir. Wie vergebens auch als Prädikat zu einem daß-Satz gebraucht: umsonst, daß ich die Arme nach dir strecke(Mörike).
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