Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
überleben
(mhd. ) gewöhnlich1 jmdn. überleben ›länger als jmd. leben‹; seit Mitte des 20. Jahrhunderts (eventuell unter Einfluß von engl. to survive) eine Gefahr, eine Katastrophe, einen Krieg überleben, auch intransitiv; häufig von Opfern des Nationalsozialismus er/ sie hat überlebt ›die Nazizeit, das KZ lebend überstanden‹, im Partizip Präsens die substantivierte Personenbezeichnung Überlebende: Die Überlebenden erinnerten durch ihr bloßes Dasein an das Vergangene und Begangene (R.Klüger, weiter leben1992,193);
2 reflexiv übertragen ›unzeitgemäß werden, veralten‹ (Herder; L059 DWb), häufig im Partizip Perfekt überlebt attributiv: ein überlebter Greis, eine überlebte Mode; seltener
3 ›über etwas hinleben‹ (veraltet): der Tag ist überlebt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1072); daß noch traurige Tage Ihrer harren, aber auch diese werden überlebt werden (Holtei).
(mhd. ) gewöhnlich1 jmdn. überleben ›länger als jmd. leben‹; seit Mitte des 20. Jahrhunderts (eventuell unter Einfluß von engl. to survive) eine Gefahr, eine Katastrophe, einen Krieg überleben, auch intransitiv; häufig von Opfern des Nationalsozialismus er/ sie hat überlebt ›die Nazizeit, das KZ lebend überstanden‹, im Partizip Präsens die substantivierte Personenbezeichnung Überlebende: Die Überlebenden erinnerten durch ihr bloßes Dasein an das Vergangene und Begangene (R.Klüger, weiter leben1992,193);
2 reflexiv übertragen ›unzeitgemäß werden, veralten‹ (Herder; L059 DWb), häufig im Partizip Perfekt überlebt attributiv: ein überlebter Greis, eine überlebte Mode; seltener
3 ›über etwas hinleben‹ (veraltet): der Tag ist überlebt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1072); daß noch traurige Tage Ihrer harren, aber auch diese werden überlebt werden (Holtei).