Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
überhören
(mhd. )1.1 jmdn. überhören ›auswendig Gelerntes hersagen lassen‹; auch jmdm. ein Gedicht usw. überhören; zuweilen mit doppeltem Akkusativ: der Herr überhört die Kinder ein auswendig gelerntes artiges Gedicht (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 25.1,196); heute ↑ "abhören"(1);
1.2 ›belauschen‹: Der Großvater… überhörte zwei Männer, die gerade einen Mordplan besprachen(A034 Elias Canetti, Zunge 44);
2 entsprechend "übersehen"(3) ›absichtlich oder unabsichtlich etwas nicht hören‹ (frühnhd.): wer nicht übersehen und überhören kan, taugt nichts zum regiren (Zincgref; L059 DWb); als Schelte
⊚ das möchte ich überhört haben!
(mhd. )1.1 jmdn. überhören ›auswendig Gelerntes hersagen lassen‹; auch jmdm. ein Gedicht usw. überhören; zuweilen mit doppeltem Akkusativ: der Herr überhört die Kinder ein auswendig gelerntes artiges Gedicht (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 25.1,196); heute ↑ "abhören"(1);
1.2 ›belauschen‹: Der Großvater… überhörte zwei Männer, die gerade einen Mordplan besprachen(A034 Elias Canetti, Zunge 44);
2 entsprechend "übersehen"(3) ›absichtlich oder unabsichtlich etwas nicht hören‹ (frühnhd.): wer nicht übersehen und überhören kan, taugt nichts zum regiren (Zincgref; L059 DWb); als Schelte
⊚ das möchte ich überhört haben!