Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
übergeben
(mhd. ) ↑ "über"(2.6): jmdm. einen Brief, ein Haus (zum Eigentum, zur Verwaltung), eine (belagerte) Stadt übergebenusw.; sich dem Teufel übergeben. Ohne Dativ nähert es sich frühneuhochdeutsch dem Sinn ›preisgeben, verderben lassen‹ (vgl. L360 ZDW2,77ff.): übergib einen alten Freund nicht (Luther); des Tages, da der Herr die Amoriter übergab vor den Kindern Israel (Luther). Von der gleichen Grundlage wird wohl auch sich übergebensich erbrechen‹ (seit 16. Jahrhundert) ausgegangen sein.Übergabe (mhd. ), besonders ⇓ "S181" rechtssprachlich und militärisch.
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