Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
überein-
(mhd. ) Verschmelzung der Präposition "über" mit substantivischem ein, analog ↑ "überall" gebildet, hat die Funktion des mhd. in ein (enein) übernommen. Ursprünglich in freierer Weise verwendet (frühnhd. auch noch ›ganz und gar‹), bei A075 Johann Wolfgang von Goethe ›gleichmäßig‹: obgleich alles überein zugeschneit war (Brief aus der Schweiz 12.11.79; 1,19,289), daß nicht alle Menschen die Farben überein sehen (Brief vom 7.3.11.); außerdem: der übereinklingende Ausdruck (Lessing); die Welt im Kleinen muß natürlich mit der Welt im Großen und die Taschenuhr mit der Sonne übereingehen (Jean Paul); daß wir eine Masse sind, die übereindenken (Goethe); da unsre Spiegel überein geschliffen sind (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 9.6.09). In heutiger Schriftsprache auf die folgenden Verbindungen beschränkt:übereinkommen (spätmhd.) heute ›sich auf etwas einigen‹; nicht mehr recht üblich ist es im Sinne von übereinstimmen: vielleicht kommen sie [die Fabeln] mit Ihrer Erwartung nicht überein (Lessing); es kommen alle Erzählungen davon bis auf wenige Kleinigkeiten überein (Goethe); wie alle Weltweisen übereinkommen (Schiller); sie bringen eine Welt aus sich hervor, ohne viel zu fragen, ob sie mit der wirklichen übereinkommen werde (Goethe); ob die Protestanten in den Prinzipien mit uns übereinkommen (Ranke); substantiviert
Übereinkommen ›Abmachung‹ (1540; L059 DWb), synonym
Übereinkunft(1678; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);
übereinstimmen (Luther) entsprechend lat. consonare, concordare; die Poeten mit der warheit nicht allzeit vbereinstimmen (A203 Martin Opitz, Poeterey 11); dazu
Übereinstimmung (frühnhd.);
übereintreffen (Luther), manchmal treffen Gedanken und Wendungen bis aufs Wörtliche überein (J.Grimm); daß sie beide [zwei Farben] völlig mit einander übereintreffen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 2,166,23).
(mhd. ) Verschmelzung der Präposition "über" mit substantivischem ein, analog ↑ "überall" gebildet, hat die Funktion des mhd. in ein (enein) übernommen. Ursprünglich in freierer Weise verwendet (frühnhd. auch noch ›ganz und gar‹), bei A075 Johann Wolfgang von Goethe ›gleichmäßig‹: obgleich alles überein zugeschneit war (Brief aus der Schweiz 12.11.79; 1,19,289), daß nicht alle Menschen die Farben überein sehen (Brief vom 7.3.11.); außerdem: der übereinklingende Ausdruck (Lessing); die Welt im Kleinen muß natürlich mit der Welt im Großen und die Taschenuhr mit der Sonne übereingehen (Jean Paul); daß wir eine Masse sind, die übereindenken (Goethe); da unsre Spiegel überein geschliffen sind (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 9.6.09). In heutiger Schriftsprache auf die folgenden Verbindungen beschränkt:übereinkommen (spätmhd.) heute ›sich auf etwas einigen‹; nicht mehr recht üblich ist es im Sinne von übereinstimmen: vielleicht kommen sie [die Fabeln] mit Ihrer Erwartung nicht überein (Lessing); es kommen alle Erzählungen davon bis auf wenige Kleinigkeiten überein (Goethe); wie alle Weltweisen übereinkommen (Schiller); sie bringen eine Welt aus sich hervor, ohne viel zu fragen, ob sie mit der wirklichen übereinkommen werde (Goethe); ob die Protestanten in den Prinzipien mit uns übereinkommen (Ranke); substantiviert
Übereinkommen ›Abmachung‹ (1540; L059 DWb), synonym
Übereinkunft(1678; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);
übereinstimmen (Luther) entsprechend lat. consonare, concordare; die Poeten mit der warheit nicht allzeit vbereinstimmen (A203 Martin Opitz, Poeterey 11); dazu
Übereinstimmung (frühnhd.);
übereintreffen (Luther), manchmal treffen Gedanken und Wendungen bis aufs Wörtliche überein (J.Grimm); daß sie beide [zwei Farben] völlig mit einander übereintreffen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 2,166,23).