Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
übereilen
(mhd. )1 (veraltet) ›im Eilen übertreffen, überholen‹, daher auch ›unvermutet überfallen‹, darum werden euch eure Verfolger übereilen (Luther); die Tiefe übereilete sie, und das Wasser ersäufte sie (Luther); daß der Ruf ihn nicht übereile(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Egmont 1,2); so ein Mensch etwa von einem Fehl übereilet würde (Luther); welche… das Alter übereilt hatte (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,245,9);
2 eine Sache übereilen ›zu hastig ausführen‹, besonders auch reflexiv ›vorschnell handeln‹ dasz sie sich mit unzeitigem urtheilen und tadelei nicht übereilen (Moscherosch; L059 DWb); am üblichsten attributiv im Partizip Perfekt übereilt:übereilter Entschluß, übereilte Abreise usw.;
3 (veraltet) jmdn. übereilen ›zu übermäßiger Eile treiben‹, ich will ihr Herz nicht übereilen (Gellert); der eitle Erzieher, der das Kind lieber übereilen als gründlich unterrichten will(Lessing); Sie sollen nicht übereilt werden (Goethe); ich übereile niemand gern (Pestalozzi). Zu übereilen(3), heute zu übereilen(2)
Übereilung (15. Jahrhundert).
(mhd. )1 (veraltet) ›im Eilen übertreffen, überholen‹, daher auch ›unvermutet überfallen‹, darum werden euch eure Verfolger übereilen (Luther); die Tiefe übereilete sie, und das Wasser ersäufte sie (Luther); daß der Ruf ihn nicht übereile(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Egmont 1,2); so ein Mensch etwa von einem Fehl übereilet würde (Luther); welche… das Alter übereilt hatte (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,245,9);
2 eine Sache übereilen ›zu hastig ausführen‹, besonders auch reflexiv ›vorschnell handeln‹ dasz sie sich mit unzeitigem urtheilen und tadelei nicht übereilen (Moscherosch; L059 DWb); am üblichsten attributiv im Partizip Perfekt übereilt:übereilter Entschluß, übereilte Abreise usw.;
3 (veraltet) jmdn. übereilen ›zu übermäßiger Eile treiben‹, ich will ihr Herz nicht übereilen (Gellert); der eitle Erzieher, der das Kind lieber übereilen als gründlich unterrichten will(Lessing); Sie sollen nicht übereilt werden (Goethe); ich übereile niemand gern (Pestalozzi). Zu übereilen(3), heute zu übereilen(2)
Übereilung (15. Jahrhundert).