Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
tunken
ahd. thunkon, dunkon, nur deutsch, urverwandt. lat. ting(u)ere ›anfeuchten‹; ›etwas in etwas tauchen‹: und tunkten den Rock ins Blut (Luther); daneben, wie heute zumeist, auf Lebensmittel bezogen: iss des Brots / vnd tuncke deinen bissen in den Essig (A180 Martin Luther, Ruth 2,14); auch von der Schreibfeder: die Feder in die Dinten duncken (L105 Georg Henisch), dazu eintunken. AbgeleitetTunke 1606, zuvor Eintunke (L037 Petrus Dasypodius 1536) wohl Lehnübersetzung von lat. intinctus; ›Flüssigkeit, in die man etwas taucht‹; von Puristen ohne viel Erfolg für ↑ "Soße" vorgeschlagen: eine stygisch köstliche tunke(Seume; L059 DWb).
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