Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Tropf
starkes Mask. , Plural Tröpfe, ⇓ "S140" Fem. Tröpfin (16. Jahrhundert); ›einfältiger Mensch‹, ⇓ "S052" identisch mit ↑ "Tropfen", der Einfältige entweder vorgestellt als ein Nichts (dazu die althochdeutsche Negationsverstärkung ni trof) oder zu mhd. tropf ›Schlagfluß‹ als Übertragung der Krankheit auf den Menschen (↑ "Lumpen"); bis ins 19. Jahrhundert noch schwach: die Mädchen auf die Tropfen, die Weiber auf die Toren (Goethe); zur Bezeichnung von Mitleid häufig in Verbindung mit arm (Murner; L059 DWb).
starkes Mask. , Plural Tröpfe, ⇓ "S140" Fem. Tröpfin (16. Jahrhundert); ›einfältiger Mensch‹, ⇓ "S052" identisch mit ↑ "Tropfen", der Einfältige entweder vorgestellt als ein Nichts (dazu die althochdeutsche Negationsverstärkung ni trof) oder zu mhd. tropf ›Schlagfluß‹ als Übertragung der Krankheit auf den Menschen (↑ "Lumpen"); bis ins 19. Jahrhundert noch schwach: die Mädchen auf die Tropfen, die Weiber auf die Toren (Goethe); zur Bezeichnung von Mitleid häufig in Verbindung mit arm (Murner; L059 DWb).