Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Trödel
mittelhochdeutsch zunächst in tre(n)delmarket, unbekannter Herkunft;1Handel mit wertlosem, gebrauchtem Zeug‹, bereits frühneuhochdeutsch übertragen: satan würde ein trödel machen(Luther; L059 DWb); daneben
2 lokal für heute gebräuchlicheres Flohmarkt: auffm trodel kaufft (1540; L059 DWb); vor allem
3wertloses Zeug‹, übertragen: Der Trödel, der mit tausendfachem Tand in dieser Mottenwelt mich dränget (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,658); dazu Trödelmarkt, Trödelkram, Trödelware.
Trödler trödeler, die alte hausgerölle verkaufen (1587; L059 DWb);
trödeln (16. Jahrhundert) anfangs ›hin und her drehen‹, wohl im Anschluß daran
1die Zeit verzögern, vergeuden‹, dazu ↑ "vertrödeln"; daneben Trödel(3) folgend
2 (veraltet) ›mit Gebrauchtem handeln‹.
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