Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
traulich
um 1775 im Göttinger Hainbund in Analogie zu traut/ vertraut aus ↑ "vertraulich" rückgebildet, von Adelung nicht verzeichnet;1freundschaftlich‹ (veraltet), so bei A075 Johann Wolfgang von Goethe: das trauliche Paar (Hermann und Dorothea 1,59), dem höchsten Wunsch sich traulich zugerungen (Faust II,4705), noch eine trauliche Bitte (Brief vom 7.5.23); daneben
2anheimelnd, gemütlich‹ (gehoben): die volkssage ist traulich (J.A089 Jacob Grimm, Kleinere Schriften 7,543), häufig mit dem Begriff der Geborgenheit: die Wohltat eines traulichen Heims(B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper; 2,398).
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