Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Traufe
mhd. troufezu ↑ "triefen", südwestdt. Trauf Mask. (ahd. / mhd. trouf); ›untere Dachkante (mit Dachrinne)‹; seit dem 17. Jahrhundert vom Regen in die Traufe kommenvon einem Verhängnis in ein noch schlimmeres geraten‹.
träufeln (L284 Justus Georg Schottelius 1663) Weiterbildung zu veraltet träufen, mhd. tröufen; ›tropfenweise fallen‹, transitiv: blutige Tropfen träufelt er auf das Gefilde (Voß); auf das gesprochene Wort bezogen biblisch (Hesekiel 46,14; Amos 7,16), in fester Verbindung: balsam des trostes in die wunden der seele träufeln (La Roche; L059 DWb); intransitiv: träufelt, ihr Himmel, von oben (Luther), da die Felsen von Wasser träufeln (Goethe), übertragen der Mund von Weisheit und Güte träufelnd (Goethe).
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