Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
trampeln
spätmittelhochdeutsche ⇓ "S099" Iterativbildung zu lautmalerisch trampen (vgl. engl. tramp, got. trimpan ›treten‹);1schwerfällig, laut hörbar gehen‹: trampeln… wie die groben Bauern (L169 Matthias Kramer); ohne den Begriff der Fortbewegung
2fest auf einer Stelle auftreten‹, zum Ausdruck von Wut, von Beifall als studentischer Brauch (1910; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 5,309). Rückgebildet
Trampel (1678; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›plumper, unbeholfener Mensch‹, als ⇓ "S191" Schimpfwort »Tolpel« (L169 Matthias Kramer), häufig von Frauen; gleichbedeutend
Trampeltier (1558; L320 Trübner);
1 »von einem plump auftretenden und gehenden Menschen« (L033 Joachim Heinrich Campe); zugleich
2Kamel‹, seit 1793 ›zweihöckriges Kamel‹ mit Unterscheidung von ↑ "Dromedar".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: trampeln