Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Tonne
ahd. tunna, mhd. tunne < ⇓ "S120" mittellat. tunna ( < ⇓ "S108" gall. tunna), dem Oberdeutschen ursprünglich fremd;1 ›großes Faß‹, zu Aufbewahrung und Transport von Handelsgütern u.ä., so auch in den Zusammensetzungen Aschentonne, Mülltonne ›Abfallbehälter‹ (⇑ "Asche", "Müll", "Eimer"); als Aufenthaltsort des antiken Einsiedlers Sinnbild für dessen Philosophie: zur tonne des Diogenes verurtheilt(Herder; L059 DWb); auf wohlbeleibte Menschen übertragen wir haben bauch wie tonnen (Fischart); speziell ›Maßeinheit‹, besonders auf Schiffen, daher seit dem Frühneuhochdeutschen entsprechend Raummaß: ein Schiff von 150 Tonnen (1580; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache); bis ins 19. Jahrhundert, heute veraltet Hohlmaß, besonders für Wein und Bier; dann verbindlich ›tausend Kilogramm‹; schließlich auch
2 ⇓ "S196" ›Seezeichen‹ (1422; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), nach der ursprünglichen Verwendung leerer Tonnen: wie vor untiefen eine tonne… warnt(Voß; L059 DWb).
ahd. tunna, mhd. tunne < ⇓ "S120" mittellat. tunna ( < ⇓ "S108" gall. tunna), dem Oberdeutschen ursprünglich fremd;1 ›großes Faß‹, zu Aufbewahrung und Transport von Handelsgütern u.ä., so auch in den Zusammensetzungen Aschentonne, Mülltonne ›Abfallbehälter‹ (⇑ "Asche", "Müll", "Eimer"); als Aufenthaltsort des antiken Einsiedlers Sinnbild für dessen Philosophie: zur tonne des Diogenes verurtheilt(Herder; L059 DWb); auf wohlbeleibte Menschen übertragen wir haben bauch wie tonnen (Fischart); speziell ›Maßeinheit‹, besonders auf Schiffen, daher seit dem Frühneuhochdeutschen entsprechend Raummaß: ein Schiff von 150 Tonnen (1580; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache); bis ins 19. Jahrhundert, heute veraltet Hohlmaß, besonders für Wein und Bier; dann verbindlich ›tausend Kilogramm‹; schließlich auch
2 ⇓ "S196" ›Seezeichen‹ (1422; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), nach der ursprünglichen Verwendung leerer Tonnen: wie vor untiefen eine tonne… warnt(Voß; L059 DWb).