Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Tante
um 1700 < ⇓ "S070" franz. tante für älteres ↑ "Base" und ↑ "Muhme"; ›Schwester oder Schwägerin der Mutter oder des Vaters‹: die Brunnenzeit der gnädigen Tante (Voß; L109 Moriz Heyne), häufig Opfer von Verspottung: einer sehr wunderlichen tante anvertraut (Goethe; L059 DWb), rollenfach der polternden tante (Matthisson; L059 DWb), daher heute auch abwertend ›Frau‹: das war eine schnippische, kesse Tante (A018 Heinrich Böll, Gruppenbild 237); dagegen ⇓ "S109" kindersprachlich neutral (veraltend) für jede weibliche Person: Gib der Tante das Händchen! sowie ⇓ "S105" jugendsprachlich ›Mädchen‹: mit echt zombigen Tanten (L106 Helmut Henne, Jugend 235). Zum Wortfeld ↑ "Verwandtschaft".
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