Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Tank
(1658; L081 FWb) < gleichbedeutend ⇓ "S059" engl. tank (vielleicht zu hindustan. tankh›künstlicher Teich‹);1Flüssigkeitsbehälter‹, ursprünglich nur für Wasser, seit dem 19. Jahrhundert speziell auch ›Trinkwasserbehälter auf Schiffen‹ (L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache); seit Anfang des 20. Jahrhunderts ›Behälter zum Aufbewahren oder Transport (feuergefährlicher) Flüssigkeiten (dann auch fester Stoffe)‹, speziell auch ›Treibstoffbehälter von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen‹: der an seinem Wagen steht und den Fahrer auszankt, weil der Tank nicht gefüllt ist (1927; L320 Trübner); daran anschließend seit 1917
2Panzer(wagen)‹, ursprünglich Tarnbezeichnung zur Verschleierung der wirklichen Funktion (↑ "Panzer"): General, dein Tank ist ein starker Wagen. / Er bricht einen Wald nieder und zermalmt hundert Menschen (B.A024 Bertolt Brecht, Kriegsfibel).
Tankschiff (um 1925; L320 Trübner), seit etwa 1930 (L081 FWb) verkürzt zu
Tanker ( < gleichbedeutend engl. tanker) zum Transport vor allem von Erdöl;
Tankstelle seit etwa 1925 (L320 Trübner), übertragen scherzhaft ›Gaststätte‹ (ebenda);
tanken"S149" um 1910, zunächst transitiv Benzin tanken, dann auch intransitiv: Autos… überlegen… , ob sie tanken… sollen (1933; L320 Trübner); bald auch übertragen ›trinken‹, speziell von alkoholischen Getränken: hast zuviel getankt (1936; L320 Trübner), allgemeiner ›aufnehmen‹ (L320 Trübner), vor allem auf frische Luft, Sonne, Wärme bezogen (L081 FWb), dazu auftanken (1959), betanken (1939), nachtanken (1937; L081 FWb).
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