Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
stützen
ahd. untarstuzzen, mhd. understützen, Intensivbildung zu ahd. gistuden, wurzelverwandt mit "stehen", verwandt mit ↑ "Staude"; das Simplex seit Anfang des 17. Jahrhunderts; ›jmdm. / etwas Halt geben‹: heuser sol man stützen (1604; L059 DWb); ›etwas/ jmdn. als Halt gebrauchen‹: Sich auf den Elnbogen stutzen(L308 Kaspar Stieler); übertragen ›untermauern‹: Seine Meinung mit Beweisgrunden stutzen (L308 Kaspar Stieler), ›sich verlassen auf, vertrauen‹: Man kann sich auf seine Rede… stutzen, Ich stutze mich auf Gott (ebenda); dazu abstützen, aufstützen, ↑ "unterstützen". Daraus ⇓ "S183" rückgebildetStütze (mhd. ); ⇓ "S220" technisch ›Halt gebender Pfahl, Balken, Pfosten‹; seit dem 16. Jahrhundert übertragen ›Halt und Hilfe bietender Mensch‹, besonders politisch stützen des reichs (1538; L059 DWb), des staates (1673; L059 DWb), diese beweinenswürdigen Stützen der Gesellschaft (A177 Gotthold Ephraim Lessing, 4,388), verallgemeinert ihren gemahl wird sie für… die vornehmste stütze ihres ganzen hauses halten (L.A.Gottsched; L059 DWb), stützen an seinen freunden (1556; L059 DWb), junge stützen jres alters (Fischart; L059 DWb), fest in der Verbindung an/ in jmdm. / etwas eine Stütze haben/ finden.
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