Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
stumm
ahd. stum, mhd. stum und stump (nach tump), deutsch-niederländisch, im Ablaut zu got. stamms›stammelnd‹ und ↑ "stammeln"; zunächst1 ›krankheitsbedingt nicht sprechen könnend‹, häufig mit "taub" verbunden: sie brachten zu jm einen Tauben / der Stum war (A180 Martin Luther, Markus 7,32); daneben
2 ›absichtlich schweigend‹,
⊚⊚ stummer dann eyn fisch (1545; L059 DWb), stumm wie ein stock (Lenz; L059 DWb), jmdn. stumm machen (L169 Matthias Kramer) ›zum Schweigen bringen‹, z. B. im Streitgespräch, in stummer gleichgültigkeit(Bismarck; L059 DWb); ›wortlos‹ (16. Jahrhundert): Stumme Seufzer… Blicke (L003 Johann Christoph Adelung 1780); auf die nichtmenschliche Welt bezogen
3 ›still‹: ein stum unvernunfftig thier(Luther; L059 DWb), ein stumme seul (Agricola; L059 DWb), fest in der Verbindung stumme zeugen (1689; L059 DWb).
ahd. stum, mhd. stum und stump (nach tump), deutsch-niederländisch, im Ablaut zu got. stamms›stammelnd‹ und ↑ "stammeln"; zunächst1 ›krankheitsbedingt nicht sprechen könnend‹, häufig mit "taub" verbunden: sie brachten zu jm einen Tauben / der Stum war (A180 Martin Luther, Markus 7,32); daneben
2 ›absichtlich schweigend‹,
⊚⊚ stummer dann eyn fisch (1545; L059 DWb), stumm wie ein stock (Lenz; L059 DWb), jmdn. stumm machen (L169 Matthias Kramer) ›zum Schweigen bringen‹, z. B. im Streitgespräch, in stummer gleichgültigkeit(Bismarck; L059 DWb); ›wortlos‹ (16. Jahrhundert): Stumme Seufzer… Blicke (L003 Johann Christoph Adelung 1780); auf die nichtmenschliche Welt bezogen
3 ›still‹: ein stum unvernunfftig thier(Luther; L059 DWb), ein stumme seul (Agricola; L059 DWb), fest in der Verbindung stumme zeugen (1689; L059 DWb).