Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
streuen
ahd. strewen, strouwen, mhd. ströuwen, altgermanisch (engl. strew), urverwandt lat. struere, griech. stornýnai ›breiten‹; transitiv ›gleichmäßig verteilend ausbreiten‹, mit persönlichem Subjekt ›fallenlassen‹: Samen, Körner streuen, Blumen streuen (L308 Kaspar Stieler);⊚⊚ einem Sand in die Augen streuen (↑ "Sand"), Asche aufs Haupt streuen (↑ "Asche"), Salz in die Wunden streuen (L308 Kaspar Stieler) ›an etwas Unangenehmes wieder erinnern‹; mit anderem Objekt die Straße streuen, um Ausrutschen zu verhindern, so auch intransitiv, besonders im Partizip Perfekt gestreute Wege (vgl. L320 Trübner); mit unpersönlichem Subjekt (frühnhd.) steigeraqueten… streueten kleine sterne von sich (1696; L059 DWb), die Zuckertüte streut, wenn sie beschädigt ist; fachsprachlich speziell, beim Militär auf Gewehre bezogen, deren Munition sich splitternd verbreitet (1821; L059 DWb); in der Optik (1939; L059 DWb) die Linse streut das Licht, Gegensatz bündeln, allgemeiner seit dem Mittelhochdeutschen: (die sonne)… sträwet irn schein (Konrad von Megenberg; L059 DWb). Daraus abgeleitet
Streu mhd. ströuwe; ›das Hingestreute‹, zumeist von Stroh als Bodenbelag im Stall; anfangs gleichbedeutend
Streusel ⇓ "S077" Mask. / Neutr. , mhd. (L320 Trübner), mit -sal-Suffix; seit dem 19. Jahrhundert nur noch ›Kuchenbelag aus Mehl, Butter und Zucker‹, dazu Streuselkuchen: es gab… einen groszen sträuszelkuchen zum frühstück (Eichendorff; L059 DWb).
ahd. strewen, strouwen, mhd. ströuwen, altgermanisch (engl. strew), urverwandt lat. struere, griech. stornýnai ›breiten‹; transitiv ›gleichmäßig verteilend ausbreiten‹, mit persönlichem Subjekt ›fallenlassen‹: Samen, Körner streuen, Blumen streuen (L308 Kaspar Stieler);⊚⊚ einem Sand in die Augen streuen (↑ "Sand"), Asche aufs Haupt streuen (↑ "Asche"), Salz in die Wunden streuen (L308 Kaspar Stieler) ›an etwas Unangenehmes wieder erinnern‹; mit anderem Objekt die Straße streuen, um Ausrutschen zu verhindern, so auch intransitiv, besonders im Partizip Perfekt gestreute Wege (vgl. L320 Trübner); mit unpersönlichem Subjekt (frühnhd.) steigeraqueten… streueten kleine sterne von sich (1696; L059 DWb), die Zuckertüte streut, wenn sie beschädigt ist; fachsprachlich speziell, beim Militär auf Gewehre bezogen, deren Munition sich splitternd verbreitet (1821; L059 DWb); in der Optik (1939; L059 DWb) die Linse streut das Licht, Gegensatz bündeln, allgemeiner seit dem Mittelhochdeutschen: (die sonne)… sträwet irn schein (Konrad von Megenberg; L059 DWb). Daraus abgeleitet
Streu mhd. ströuwe; ›das Hingestreute‹, zumeist von Stroh als Bodenbelag im Stall; anfangs gleichbedeutend
Streusel ⇓ "S077" Mask. / Neutr. , mhd. (L320 Trübner), mit -sal-Suffix; seit dem 19. Jahrhundert nur noch ›Kuchenbelag aus Mehl, Butter und Zucker‹, dazu Streuselkuchen: es gab… einen groszen sträuszelkuchen zum frühstück (Eichendorff; L059 DWb).