Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Strauß
1 ⇓ "S087" Mask. ›Kampf, Zwist‹, mhd. struz, verwandt mit ↑ 2Strauß und ↑ "strotzen"; ursprünglich ⇓ "S163" oberdeutsch, literarisch weiter verbreitet bzw. gehoben; fest in der Wendung: den Strauß, den ich noch mit Ihnen auszufechten habe (A177 Gotthold Ephraim Lessing, 13,102).2 ⇓ "S087" Mask. (um 1500) zu ahd. struzahi ›Gebüsch‹, mhd. gestriuze ›Buschwerk‹, frühnhd. struizach, struzach ›Gebüsch‹, verwandt mit ↑ "strotzen", Plural Sträuße, früher auch Sträußer (noch mundartlich); ›Blumengebinde‹.
Straußwirtschaft (um 1850), wo zeitweilig – angezeigt durch einen Strauß an der Eingangstür – selbstgezogener Wein ausgeschenkt wird.
3 ⇓ "S087" Mask. , ahd. struz < ⇓ "S120" spätlat. struthio, mhd. gewöhnlich struze schwaches Mask. , auch im Neuhochdeutschen noch Schwanken zwischen stark und schwach, heute zumeist stark, vgl. aber Straußenei; ›großer nicht flugfähiger Vogel‹, umgangssprachlich verdeutlichend Vogel Strauß (16. Jahrhundert; W.L244 Wolfgang Pfeifer), seit dem Frühneuhochdeutschen redensartlich zur Bezeichnung von Ignoranz: wer wollte da den Vogel Strauß spielen vor den Realitäten? (A073 Max Goldt, Ungeduscht 75).
1 ⇓ "S087" Mask. ›Kampf, Zwist‹, mhd. struz, verwandt mit ↑ 2Strauß und ↑ "strotzen"; ursprünglich ⇓ "S163" oberdeutsch, literarisch weiter verbreitet bzw. gehoben; fest in der Wendung: den Strauß, den ich noch mit Ihnen auszufechten habe (A177 Gotthold Ephraim Lessing, 13,102).2 ⇓ "S087" Mask. (um 1500) zu ahd. struzahi ›Gebüsch‹, mhd. gestriuze ›Buschwerk‹, frühnhd. struizach, struzach ›Gebüsch‹, verwandt mit ↑ "strotzen", Plural Sträuße, früher auch Sträußer (noch mundartlich); ›Blumengebinde‹.
Straußwirtschaft (um 1850), wo zeitweilig – angezeigt durch einen Strauß an der Eingangstür – selbstgezogener Wein ausgeschenkt wird.
3 ⇓ "S087" Mask. , ahd. struz < ⇓ "S120" spätlat. struthio, mhd. gewöhnlich struze schwaches Mask. , auch im Neuhochdeutschen noch Schwanken zwischen stark und schwach, heute zumeist stark, vgl. aber Straußenei; ›großer nicht flugfähiger Vogel‹, umgangssprachlich verdeutlichend Vogel Strauß (16. Jahrhundert; W.L244 Wolfgang Pfeifer), seit dem Frühneuhochdeutschen redensartlich zur Bezeichnung von Ignoranz: wer wollte da den Vogel Strauß spielen vor den Realitäten? (A073 Max Goldt, Ungeduscht 75).