Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
stramm
"S150" mittelniederdt. 1410, hochdt. L284 Justus Georg Schottelius 1663; ›straff, gespannt‹, auf Seile, Kleidung bezogen; übertragen stramm arbeitenzügig und konzentriert‹: er übersetzte stramm weg(1778; L059 DWb); seit früherem 19. Jahrhundert auf den Körperbau übertragen ›kräftig‹: der kleine stramme kerl (1839 A. v.Arnim; L059 DWb); in bezug auf eine körperliche Haltung, besonders militärisch ›aufrecht‹ (späteres 19. Jahrhundert), dazu strammstehen, auf geistige Haltungen bezogen ›streng‹, häufig abwertend eine stramm preuszische rede (1849; L059 DWb).strammen (1624; L059 DWb) transitiv ›stramm ziehen‹; ⇓ "S159""S137" norddeutsch/ mitteldeutsch intransitiv ›infolge straffen Anziehens schmerzen‹.
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