Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
stoppen
(1726; L081 FWb) zu ⇓ "S150" mittelniederdt. stoppenaufhalten, dicht machen‹ (↑ "stopfen"); ursprünglich im ⇓ "S100" Jagdwesen intransitiv ›(in der Jagd) einhalten‹, seit Ende des 18. Jahrhunderts ⇓ "S196" seemannssprachlich transitiv ein Tau, eine Maschine stoppen (L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache); seit Mitte des 19. Jahrhunderts wohl auch unter Einfluß von engl. to stop allgemeiner ›anhalten, etwas, jmdn. in der Bewegung aufhalten, hemmen‹; ⇓ "S138" seit früherem 20. Jahrhundert häufig im Straßenverkehr, dazu Stoppstraße, Stoppschild (1931; L081 FWb), Stoppstelle (1938; L081 FWb), und im ⇓ "S205" Sport (besonders Fußball, Boxen, Tennis), speziell sportsprachlich ›Zeit messen‹, dazu Stoppuhr (1929; L081 FWb), ⇓ "S124" Lehnübersetzung von engl. stopwatch; satzförmiger Gebrauch, imperativisch stop(p)!halt, Achtung‹, literarisch heute z. B. zur Kennzeichnung der Hektik bei Theater- und Filmproben Stopp! Assistenz! Rüdiger! (B.A247 Botho Strauß, Besucher 74), heute umgangssprachlich auch ›Moment mal‹: Stop mal, sag mir, seit wann du sie schön findest (H.A151 Hermann Kant, Aula 175), neu das englische Wort in der Verbindung stop and go, wenn bei dichtem Autoverkehr immer wieder angehalten werden muß.Stopp,
Stop Mask. ›Anhalt, Haltmachen‹, 1758 ⇓ "S170" pietistisch: sobald die seele christi einen stop macht (L059 DWb); seit früherem 20. Jahrhundert vor allem ⇓ "S192" schlagwortartiges Grundwort Preisstopp-Verordnung (1937; L081 FWb), Lohnstopp(1939; ebenda); "Autostopp" ↑ "Automobil".
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