Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Stief-
ahd. stiof-, mhd. stief-, altgermanisch (altnord. stjup-, engl. stepfather usw.); zu ahd. stiufen ›berauben‹ und ↑ "Stauf"; Bestimmungswort zur Bezeichnung eines nichtleiblichen Verwandtschaftsverhältnisses Stiefbruder, Stiefkind, Stieftochter, Stiefvater (alle ahd. );Stiefmutter ahd. stiofmuoter, mhd. stiefmuoter; seit dem Althochdeutschen Sinnbild für Hartherzigkeit und Niedertracht, zumal im Märchen: seit Mutter tot ist, haben wir keine gute Stunde mehr; die Stiefmutter schlägt uns alle Tage (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Brüderchen und Schwesterchen).
stiefmütterlich (15. Jahrhundert; L059 DWb) ›hartherzig, boshaft‹ jmdn. / etwas stiefmütterlich behandeln›vernachlässigen‹. Zum Wortfeld ↑ "Verwandtschaft".
ahd. stiof-, mhd. stief-, altgermanisch (altnord. stjup-, engl. stepfather usw.); zu ahd. stiufen ›berauben‹ und ↑ "Stauf"; Bestimmungswort zur Bezeichnung eines nichtleiblichen Verwandtschaftsverhältnisses Stiefbruder, Stiefkind, Stieftochter, Stiefvater (alle ahd. );Stiefmutter ahd. stiofmuoter, mhd. stiefmuoter; seit dem Althochdeutschen Sinnbild für Hartherzigkeit und Niedertracht, zumal im Märchen: seit Mutter tot ist, haben wir keine gute Stunde mehr; die Stiefmutter schlägt uns alle Tage (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Brüderchen und Schwesterchen).
stiefmütterlich (15. Jahrhundert; L059 DWb) ›hartherzig, boshaft‹ jmdn. / etwas stiefmütterlich behandeln›vernachlässigen‹. Zum Wortfeld ↑ "Verwandtschaft".