Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
stellen
ahd. , westgermanische jan-Ableitung zu ↑ "Stall"; ⇓ "S107" Kausativum zu ↑ "stehen"; sich stellen als Intransitivum, um den Eintritt des Zustands zu bezeichnen, wofür früher auch "stehen" gebraucht wurde;1 selten für sich stehend ›etwas zum Stehen bringen‹, besonders südwestdeutsch es stellte ihm das Blut ›machte es stocken‹ (Gotthelf), es[das Roß] tät sich stellen und bäumen (Uhland), hierher wohl auch das allgemein übliche zur Rede stellen, jmdn. stellen ›zur Rechtfertigung herausfordern‹; im Partizip Prät. ›unecht, unnatürlich‹: eine gestellte Aufnahme; ferner ⇓ "S100" jägersprachlich die Hunde stellen das Wild, das Wild stellt sich (wenn es sich zur Wehr setzt);
2 gewöhnlich in Verbindung mit einer Richtungsbestimmung ›etwas an einem bestimmten Platz unterbringen‹: auf den Tisch, ins Fenster stellen; auch zur Schau stellen,
⊚⊚ jmdn. / sich auf eigene Füße stellen, etwas dahin gestellt sein lassen, auf sich selbst gestellt sein, jmdn. über jmdn. stellen ›bevorzugen‹, so auch hochstellen (im Partizip Prät. hochgestellt auf eine gehobene Position bezogen), entsprechend niedrig stellen ›verachten‹; mit Abstrakta verbunden im ⇓ "S073" Funktionsverbgefüge: eine Aufgabe, Frage, Forderung stellen, einen Antrag stellen, etwas/ jmdn. auf die Probe stellen, etwas in Abrede stellen, in das Belieben jmds. stellen, in Frage, Rechnung stellen, jmdn. / etwas unter Aufsicht stellen, etwas zur Diskussion stellen, in Zusammensetzungen etwas jmdm. "anheimstellen", jmdn. zufriedenstellen;
3 ähnlich Verbindungen mit Adverbien oder Adjektiven, die meistens solchen mit "stehen" entsprechen ›in eine bestimmte Lage bringen‹: warm, kalt stellen, bereitstellen; übertragen gleich stellen, gut, schlecht stellen, sich gut mit jmdm. stellen ›versuchen, mit jmdm. gut auszukommen‹ (↑ "stehen"[6]), sich mit jmdm. nicht stellen können; bloßstellen, freistellen, sicherstellen, feststellen (↑ "fest");
4 verschieden von (1) ist ein Gebrauch, bei dem stellen zwar ohne nähere Bestimmung steht, aber ein Ort hinzugedacht wird ›einer bestimmten Aufgabe zuführen, bereitstellen‹: Rekruten, Zeugen, Bürgen, Pferde, einen Wagen stellen, reflexiv sich stellen ›sich überantworten‹, auch ›sich etwas aussetzen‹: sich einem Wettkampf, Interview stellen; hierfür landschaftlich auch gestellen, entsprechend Gestellung;
5 ›ordnen, richten‹: den Zeiger der Uhr, die Uhr stellen (daneben vorstellen, zurückstellen); ›errichten‹ eine Falle stellen; früher auch ohne sächliches Objekt einem Vogel, einem Wild stellen oder nach einem Vogel stellen, wofür Vogelsteller; übertragen die den Leuten stellen und Fallen zurichten sie zu fangen (Luther), das meinen Tod geschworen hat und stellet mir mit Netzen (Opitz); dazu ↑ "nachstellen". Bezogen auf geordnete Fassung in Worte seit dem 18. Jahrhundert veraltet (L003 Johann Christoph Adelung 1780): die Worte klüglich stellen(Schiller), erhalten in ⇑ "Schriftsteller", "Briefsteller";
6 zunächst an (3) schließt sich an sich stellen mit Adverb ›sich gebärden‹: sie stellte sich nicht ungebärdig (Luther), seit dem 17. Jahrhundert verengt ›vortäuschen‹: Er stellt sich nur so (L308 Kaspar Stieler), er stellt sich taub, er stellt sich, als ob er mich nicht sieht, mit jetzt ungewöhnlicher Konstruktion: er stellte sich sehr oft das böse Wesen zu haben (Lessing), die Schöne stellte sich, sie merke nichts (Wieland); bairisch sich gestellen; ⇑ "Gestalt", "anstellen", "verstellen".
Stelldichein substantivisches ⇓ "S188" Satzwort wie "Vergißmeinnicht" ⇓ "S071" nach gleichbedeutend franz. rendez-vous 1791 von L033 Joachim Heinrich Campe gebildet; auch allgemeiner ›Treffen‹: Dresden wurde… ein Stelldichein aller Nationen (A264 Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte 3,495), ↑ "Rendezvous";
Stellmacher (um 1400), gekürzt aus Gestellmacher, ⇓ "S159" norddt., ⇓ "S084" dafür süddt. "Wagener" (L171 Paul Kretschmer 485, L048 DWA 2); ›Handwerker, der die hölzernen Teile des Wagengestells herstellt bzw. bearbeitet‹, dazu
Stellwagen, im 19. Jahrhundert süddeutsch, norddt. "Omnibus", gekürzt aus Gestellwagen (L217 MuSpra 1929,343);
Stellvertreter (1676; L059 DWb), vielleicht Lehnübertragung von franz. lieutenant (wie ↑ "Statthalter"); speziell kirchlich Stellvertreter Gottes auf Erden ›Papst‹, dazu Der Stellvertreter, Titel eines Dramas von R.Hochhuth (1963); allgemein »eine Person, welche einer andern Stelle vertritt« (L003 Johann Christoph Adelung 1780), ⇓ "S140" moviert
Stellvertreterin (ebenda);
Stellage (1590; L059 DWb) ›Gestell‹ < ⇓ "S151" niederländ. stellage, ⇓ "S088" ⇓ "S190" zu stellen mit französischer Ableitungssilbe (wie "Takelage", "Staffage");
Stelle (15. Jahrhundert), ⇓ "S183" Rückbildung zu stellen, die an den Platz von mhd. stal und dann auch "Statt" getreten ist;
1 mit "Gestell" berührt es sich nahe in Bettstelle (mhd. auch bettestal), daneben Bettstatt; synonym mit "Ort": Mir bleibt die Stelle lieb (A131 Friedrich Hölderlin, Emilie vor ihrem Brauttag), im Sinne von ›Platz‹ mit Possessivpronomen alles wieder an seine Stelle legen (L169 Matthias Kramer),
⊚⊚ an Ort und Stelle ›dort, wo man sich gerade befindet‹, ebenso ursprünglich auf der Stelle, das sich von da aus zu ›sofort‹ entwickelte; zuweilen in gleichem Sinn zur Stelle, an der Stelle; nicht von der stelle kommen (1716; L059 DWb) häufig übertragen ›mit einer Arbeit, mit einem Unternehmen nicht vorwärts kommen‹; speziell in einem Schriftstück, häufig verweisend: ist schon an andern stellen erwiesen (1706; L059 DWb); landschaftlich genauer Hofstelle ›Ackerhof‹ wie "Hofstatt"; im Sinne von ›Punkt‹, auf den menschlichen Körper bezogen: Hier ist die Stelle, wo ich sterblich bin (A222 Friedrich Schiller, Karlos 1,6); übertragen
2 ›Lage, Umstände, in denen sich jmd. befindet‹, im Sinn einer Rang- oder Größenordnung: in der gantzen gesellschaft… die erste stelle (1668; L059 DWb); allgemeiner, in festen Verbindungen an deiner Stelle würde ich das nicht tun; daher wie "Statt", um das Eintreten für etwas, was eigentlich ein anderer zu besorgen hätte, zu bezeichnen: Ich will an seine Stelle treten (L308 Kaspar Stieler), an meiner Stelle wird Karl kommen, Haß ist an die Stelle der Liebe getreten (ungewöhnlicher: daß die Schriften in die Stelle der Wundergaben nicht sowohl getreten als treten sollen Lessing), jmds. Stelle, Vaterstelle vertreten; ↑ "Leerstelle";
3 ›Arbeitsplatz‹: Es wird eine Stelle vakant (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 4,9), Stelle eines Richters, dazu Planstelle; auch ›Amt, Behörde‹: Berufung gelte nicht von euren höchsten Stellen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,10946);
Stellenwertzunächst Fachwort der Algebra: daß die Christen… den gebrauch der neun ziffern nach ihrem stellenwert kannten (1845–58 A. v.Humboldt; L059 DWb); dann vor allem übertragen ›Bedeutung einer Person oder Sache (innerhalb eines Bezugssystems)‹: daß jeder Ton darin… seinen Stellenwert hat (Th.A183 Thomas Mann, Faustus 6,262);
Stellung mhd. stallunge, stellung;
1 ›Anordnung, Lage‹: Stellung der Planeten (L169 Matthias Kramer), in grammatikalischer Hinsicht: stellung und wahl der worte (Herder; L059 DWb); speziell ⇓ "S136" militärisch Die Stellung einer Armee »die Art und Weise wie sie gestellet oder auch gelagert ist« (L003 Johann Christoph Adelung 1780), seit dem 1.Weltkrieg auch ›Schützengraben‹, dazu Stellungskrieg;
2 ›Art, wie etwas steht‹: dem Ding eine andere Stellung geben (ebenda), auf den menschlichen Körper bezogen In der Stellung eines fußfällig Bittenden(L033 Joachim Heinrich Campe); übertragen auf Geistiges ›Haltung‹; seit dem 19. Jahrhundert auch wie "Position" verallgemeinert
3 ›Rang‹ auf das gesellschaftliche Leben bezogen: Sie hatte nur ihre stellung, ihre gesellschaftliche bedeutung im auge (Gutzkow; L059 DWb);
4 seit Mitte des 19. Jahrhunderts speziell im Berufsleben wie Stelle ›Amt, Posten‹: meine stellung an der zeitung (Levin-Schücking; L059 DWb); dazu
stellungslos (Ende des 19. Jahrhunderts).
2 gewöhnlich in Verbindung mit einer Richtungsbestimmung ›etwas an einem bestimmten Platz unterbringen‹: auf den Tisch, ins Fenster stellen; auch zur Schau stellen,
⊚⊚ jmdn. / sich auf eigene Füße stellen, etwas dahin gestellt sein lassen, auf sich selbst gestellt sein, jmdn. über jmdn. stellen ›bevorzugen‹, so auch hochstellen (im Partizip Prät. hochgestellt auf eine gehobene Position bezogen), entsprechend niedrig stellen ›verachten‹; mit Abstrakta verbunden im ⇓ "S073" Funktionsverbgefüge: eine Aufgabe, Frage, Forderung stellen, einen Antrag stellen, etwas/ jmdn. auf die Probe stellen, etwas in Abrede stellen, in das Belieben jmds. stellen, in Frage, Rechnung stellen, jmdn. / etwas unter Aufsicht stellen, etwas zur Diskussion stellen, in Zusammensetzungen etwas jmdm. "anheimstellen", jmdn. zufriedenstellen;
3 ähnlich Verbindungen mit Adverbien oder Adjektiven, die meistens solchen mit "stehen" entsprechen ›in eine bestimmte Lage bringen‹: warm, kalt stellen, bereitstellen; übertragen gleich stellen, gut, schlecht stellen, sich gut mit jmdm. stellen ›versuchen, mit jmdm. gut auszukommen‹ (↑ "stehen"[6]), sich mit jmdm. nicht stellen können; bloßstellen, freistellen, sicherstellen, feststellen (↑ "fest");
4 verschieden von (1) ist ein Gebrauch, bei dem stellen zwar ohne nähere Bestimmung steht, aber ein Ort hinzugedacht wird ›einer bestimmten Aufgabe zuführen, bereitstellen‹: Rekruten, Zeugen, Bürgen, Pferde, einen Wagen stellen, reflexiv sich stellen ›sich überantworten‹, auch ›sich etwas aussetzen‹: sich einem Wettkampf, Interview stellen; hierfür landschaftlich auch gestellen, entsprechend Gestellung;
5 ›ordnen, richten‹: den Zeiger der Uhr, die Uhr stellen (daneben vorstellen, zurückstellen); ›errichten‹ eine Falle stellen; früher auch ohne sächliches Objekt einem Vogel, einem Wild stellen oder nach einem Vogel stellen, wofür Vogelsteller; übertragen die den Leuten stellen und Fallen zurichten sie zu fangen (Luther), das meinen Tod geschworen hat und stellet mir mit Netzen (Opitz); dazu ↑ "nachstellen". Bezogen auf geordnete Fassung in Worte seit dem 18. Jahrhundert veraltet (L003 Johann Christoph Adelung 1780): die Worte klüglich stellen(Schiller), erhalten in ⇑ "Schriftsteller", "Briefsteller";
6 zunächst an (3) schließt sich an sich stellen mit Adverb ›sich gebärden‹: sie stellte sich nicht ungebärdig (Luther), seit dem 17. Jahrhundert verengt ›vortäuschen‹: Er stellt sich nur so (L308 Kaspar Stieler), er stellt sich taub, er stellt sich, als ob er mich nicht sieht, mit jetzt ungewöhnlicher Konstruktion: er stellte sich sehr oft das böse Wesen zu haben (Lessing), die Schöne stellte sich, sie merke nichts (Wieland); bairisch sich gestellen; ⇑ "Gestalt", "anstellen", "verstellen".
Stelldichein substantivisches ⇓ "S188" Satzwort wie "Vergißmeinnicht" ⇓ "S071" nach gleichbedeutend franz. rendez-vous 1791 von L033 Joachim Heinrich Campe gebildet; auch allgemeiner ›Treffen‹: Dresden wurde… ein Stelldichein aller Nationen (A264 Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte 3,495), ↑ "Rendezvous";
Stellmacher (um 1400), gekürzt aus Gestellmacher, ⇓ "S159" norddt., ⇓ "S084" dafür süddt. "Wagener" (L171 Paul Kretschmer 485, L048 DWA 2); ›Handwerker, der die hölzernen Teile des Wagengestells herstellt bzw. bearbeitet‹, dazu
Stellwagen, im 19. Jahrhundert süddeutsch, norddt. "Omnibus", gekürzt aus Gestellwagen (L217 MuSpra 1929,343);
Stellvertreter (1676; L059 DWb), vielleicht Lehnübertragung von franz. lieutenant (wie ↑ "Statthalter"); speziell kirchlich Stellvertreter Gottes auf Erden ›Papst‹, dazu Der Stellvertreter, Titel eines Dramas von R.Hochhuth (1963); allgemein »eine Person, welche einer andern Stelle vertritt« (L003 Johann Christoph Adelung 1780), ⇓ "S140" moviert
Stellvertreterin (ebenda);
Stellage (1590; L059 DWb) ›Gestell‹ < ⇓ "S151" niederländ. stellage, ⇓ "S088" ⇓ "S190" zu stellen mit französischer Ableitungssilbe (wie "Takelage", "Staffage");
Stelle (15. Jahrhundert), ⇓ "S183" Rückbildung zu stellen, die an den Platz von mhd. stal und dann auch "Statt" getreten ist;
1 mit "Gestell" berührt es sich nahe in Bettstelle (mhd. auch bettestal), daneben Bettstatt; synonym mit "Ort": Mir bleibt die Stelle lieb (A131 Friedrich Hölderlin, Emilie vor ihrem Brauttag), im Sinne von ›Platz‹ mit Possessivpronomen alles wieder an seine Stelle legen (L169 Matthias Kramer),
⊚⊚ an Ort und Stelle ›dort, wo man sich gerade befindet‹, ebenso ursprünglich auf der Stelle, das sich von da aus zu ›sofort‹ entwickelte; zuweilen in gleichem Sinn zur Stelle, an der Stelle; nicht von der stelle kommen (1716; L059 DWb) häufig übertragen ›mit einer Arbeit, mit einem Unternehmen nicht vorwärts kommen‹; speziell in einem Schriftstück, häufig verweisend: ist schon an andern stellen erwiesen (1706; L059 DWb); landschaftlich genauer Hofstelle ›Ackerhof‹ wie "Hofstatt"; im Sinne von ›Punkt‹, auf den menschlichen Körper bezogen: Hier ist die Stelle, wo ich sterblich bin (A222 Friedrich Schiller, Karlos 1,6); übertragen
2 ›Lage, Umstände, in denen sich jmd. befindet‹, im Sinn einer Rang- oder Größenordnung: in der gantzen gesellschaft… die erste stelle (1668; L059 DWb); allgemeiner, in festen Verbindungen an deiner Stelle würde ich das nicht tun; daher wie "Statt", um das Eintreten für etwas, was eigentlich ein anderer zu besorgen hätte, zu bezeichnen: Ich will an seine Stelle treten (L308 Kaspar Stieler), an meiner Stelle wird Karl kommen, Haß ist an die Stelle der Liebe getreten (ungewöhnlicher: daß die Schriften in die Stelle der Wundergaben nicht sowohl getreten als treten sollen Lessing), jmds. Stelle, Vaterstelle vertreten; ↑ "Leerstelle";
3 ›Arbeitsplatz‹: Es wird eine Stelle vakant (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 4,9), Stelle eines Richters, dazu Planstelle; auch ›Amt, Behörde‹: Berufung gelte nicht von euren höchsten Stellen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,10946);
Stellenwertzunächst Fachwort der Algebra: daß die Christen… den gebrauch der neun ziffern nach ihrem stellenwert kannten (1845–58 A. v.Humboldt; L059 DWb); dann vor allem übertragen ›Bedeutung einer Person oder Sache (innerhalb eines Bezugssystems)‹: daß jeder Ton darin… seinen Stellenwert hat (Th.A183 Thomas Mann, Faustus 6,262);
Stellung mhd. stallunge, stellung;
1 ›Anordnung, Lage‹: Stellung der Planeten (L169 Matthias Kramer), in grammatikalischer Hinsicht: stellung und wahl der worte (Herder; L059 DWb); speziell ⇓ "S136" militärisch Die Stellung einer Armee »die Art und Weise wie sie gestellet oder auch gelagert ist« (L003 Johann Christoph Adelung 1780), seit dem 1.Weltkrieg auch ›Schützengraben‹, dazu Stellungskrieg;
2 ›Art, wie etwas steht‹: dem Ding eine andere Stellung geben (ebenda), auf den menschlichen Körper bezogen In der Stellung eines fußfällig Bittenden(L033 Joachim Heinrich Campe); übertragen auf Geistiges ›Haltung‹; seit dem 19. Jahrhundert auch wie "Position" verallgemeinert
3 ›Rang‹ auf das gesellschaftliche Leben bezogen: Sie hatte nur ihre stellung, ihre gesellschaftliche bedeutung im auge (Gutzkow; L059 DWb);
4 seit Mitte des 19. Jahrhunderts speziell im Berufsleben wie Stelle ›Amt, Posten‹: meine stellung an der zeitung (Levin-Schücking; L059 DWb); dazu
stellungslos (Ende des 19. Jahrhunderts).