Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Steg
ahd. steg, mhd. stec (steges) zu ↑ "steigen"; zunächst ›(ansteigende) Vorrichtung, um Wasser, eine Vertiefung zu überschreiten‹, ⇓ "S196" seemannssprachlich Kurz für Bootssteg, Laufsteg (L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), danach jünger (heute veraltet) ›schmaler Fußpfad‹ (so auch Steig, ahd. / mhd. stic; A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,30,21), dazu⊚ Weg und Steg (frühnhd.) ›überall‹; übertragen, fachsprachlich, bei Saiteninstrumenten ›Abstandshalter zwischen Saiten und Klangkörper‹ (1660; L059 DWb), ⇓ "S054" druckersprachlich (1634; L160 Heinrich Klenz) ›Leiste, die die Spalten und Seiten eines Druckbogens trennt‹, dann ›der dadurch gebildete leere Raum‹; seit früherem 19. Jahrhundert ›am Ende des Hosenbeins unter der Fußsohle verlaufendes Band‹, seit früherem 20. Jahrhundert »Bügel zwischen den Brillengläsern« (L320 Trübner).
ahd. steg, mhd. stec (steges) zu ↑ "steigen"; zunächst ›(ansteigende) Vorrichtung, um Wasser, eine Vertiefung zu überschreiten‹, ⇓ "S196" seemannssprachlich Kurz für Bootssteg, Laufsteg (L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), danach jünger (heute veraltet) ›schmaler Fußpfad‹ (so auch Steig, ahd. / mhd. stic; A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,30,21), dazu⊚ Weg und Steg (frühnhd.) ›überall‹; übertragen, fachsprachlich, bei Saiteninstrumenten ›Abstandshalter zwischen Saiten und Klangkörper‹ (1660; L059 DWb), ⇓ "S054" druckersprachlich (1634; L160 Heinrich Klenz) ›Leiste, die die Spalten und Seiten eines Druckbogens trennt‹, dann ›der dadurch gebildete leere Raum‹; seit früherem 19. Jahrhundert ›am Ende des Hosenbeins unter der Fußsohle verlaufendes Band‹, seit früherem 20. Jahrhundert »Bügel zwischen den Brillengläsern« (L320 Trübner).