Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Stapel
(⇓ "S150" niederdeutsche Entsprechung zu hochdt. ↑ "Staffel") im 15. Jahrhundert über Köln (L059 DWb) aus dem Niederdeutschen aufgenommen; zunächst ›Säule, Stütze‹, dann ›Unterlage, auf der etwas ruht‹; schriftsprachlich (17. Jahrhundert) speziell1 ›Unterlage, auf der ein Schiff während des Baues ruht‹; daher
⊚ vom Stapel laufen, übertragen wenn meine erste Tragödie vom Stapel gelaufen sein wird (Platen), entsprechend
⊚ etwas vom Stapel lassen; ferner ›Lagerungsplatz‹ für Waren; dazu Stapelplatz, Stapelrecht, Stapelgerechtigkeit (›Recht eines Ortes darauf, daß alle durchgehenden Waren eine Zeitlang zum Verkauf lagern‹);
2 ›aufgeschichteter Haufen‹, neuhochdeutsch zuerst 1647: etliche beutel… samt vielen stapelen thaler (Rist; L059 DWb); fachsprachlich
3 ›Beschaffenheit der Faser von Wolle und Baumwolle‹ (19. Jahrhundert), dazu kurzstapelig, langstapelig, feinstapelig, grobstapelig.
stapeln (L003 Johann Christoph Adelung 1780), zuvor aufstapeln (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741), mittelniederdt. stapelen; übertragen ›sammeln, anhäufen‹: thaler auf thaler stapeln (1742ff.; L059 DWb).
(⇓ "S150" niederdeutsche Entsprechung zu hochdt. ↑ "Staffel") im 15. Jahrhundert über Köln (L059 DWb) aus dem Niederdeutschen aufgenommen; zunächst ›Säule, Stütze‹, dann ›Unterlage, auf der etwas ruht‹; schriftsprachlich (17. Jahrhundert) speziell1 ›Unterlage, auf der ein Schiff während des Baues ruht‹; daher
⊚ vom Stapel laufen, übertragen wenn meine erste Tragödie vom Stapel gelaufen sein wird (Platen), entsprechend
⊚ etwas vom Stapel lassen; ferner ›Lagerungsplatz‹ für Waren; dazu Stapelplatz, Stapelrecht, Stapelgerechtigkeit (›Recht eines Ortes darauf, daß alle durchgehenden Waren eine Zeitlang zum Verkauf lagern‹);
2 ›aufgeschichteter Haufen‹, neuhochdeutsch zuerst 1647: etliche beutel… samt vielen stapelen thaler (Rist; L059 DWb); fachsprachlich
3 ›Beschaffenheit der Faser von Wolle und Baumwolle‹ (19. Jahrhundert), dazu kurzstapelig, langstapelig, feinstapelig, grobstapelig.
stapeln (L003 Johann Christoph Adelung 1780), zuvor aufstapeln (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741), mittelniederdt. stapelen; übertragen ›sammeln, anhäufen‹: thaler auf thaler stapeln (1742ff.; L059 DWb).