Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Stabilität
(1728; L081 FWb) < gleichbedeutend lat. stabilitas; ›Beständigkeit, Zuverlässigkeit‹; seit dem 19. Jahrhundert speziell ⇓ "S175" politisch, im 19. Jahrhundert für die konservative Weltsicht: Das Prinzip der Ruhe und Stabilität (Gutzkow; L081 FWb), dann allgemeiner wirtschaftspolitisches ⇓ "S192" Schlagwort, so heute in Zusammensetzungen Stabilitätskurs, Währungsstabilität; seit Mitte des 19. Jahrhunderts technisch: stabilität oder steifheit eines schiffes (L059 DWb).stabil (1792; L081 FWb) < gleichbedeutend lat. stabilis; ›beständig, unveränderlich‹, auf Menschen bezogen von der Gemütslage ›ausgeglichen‹; häufig im wirtschaftlichen Bereich ›zuverlässig‹, politisch im 19. Jahrhundert ›konservativ‹, dann auch allgemeiner ›nicht von Unruhen bedroht‹; ⇓ "S220" technisch seit früherem 20. Jahrhundert stabiles gleichgewicht (L059 DWb); daraus abgeleitet
stabilisieren"S149" (1902; L081 FWb) wohl unter Einfluß von franz. stabiliser, älteres stabilieren (S.L261 Simon Rot 1571) verdrängend.
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