Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Spule
Fem. , ahd. spuolo, mhd. spuole schwaches Mask. , verwandt mit ↑ "spalten"; seit dem Althochdeutschen in der Weberei: indessen steckte der vater die spuhlen, um zu zetteln, auf einen mit querstäben abgetheilten rahmen (Goethe; L059 DWb); dann auch beim Spinnrad: Spule am Rocken (L308 Kaspar Stieler), spinn die Spule voll (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Die Nixe im Teich), entsprechend bei der Nähmaschine, seit frühem 20. Jahrhundert in der ⇓ "S220" Elektrotechnik »für einen elektrischen leiter, der in windungen um eine achse gewickelt ist« (L059 DWb), dann auch von Rollen für Filme (L320 Trübner); dazu nach der GestaltSpulwurm (Anfang des 15. Jahrhunderts);
spulen mhd. spuolen; ›auf eine Spule winden‹: das Garn spulen (L003 Johann Christoph Adelung 1780), üblicher aufspulen ;
abspulen seit dem Frühneuhochdeutschen auf gleichmäßig schnelles, gelangweiltes Sprechen bezogen: die wort… / die ir gen mir habt ab gespullt (L059 DWb).
Fem. , ahd. spuolo, mhd. spuole schwaches Mask. , verwandt mit ↑ "spalten"; seit dem Althochdeutschen in der Weberei: indessen steckte der vater die spuhlen, um zu zetteln, auf einen mit querstäben abgetheilten rahmen (Goethe; L059 DWb); dann auch beim Spinnrad: Spule am Rocken (L308 Kaspar Stieler), spinn die Spule voll (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Die Nixe im Teich), entsprechend bei der Nähmaschine, seit frühem 20. Jahrhundert in der ⇓ "S220" Elektrotechnik »für einen elektrischen leiter, der in windungen um eine achse gewickelt ist« (L059 DWb), dann auch von Rollen für Filme (L320 Trübner); dazu nach der GestaltSpulwurm (Anfang des 15. Jahrhunderts);
spulen mhd. spuolen; ›auf eine Spule winden‹: das Garn spulen (L003 Johann Christoph Adelung 1780), üblicher aufspulen ;
abspulen seit dem Frühneuhochdeutschen auf gleichmäßig schnelles, gelangweiltes Sprechen bezogen: die wort… / die ir gen mir habt ab gespullt (L059 DWb).