Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
speien
ahd. spi(w)an, mhd. spi(w)en, starkes Verb, doch auch schwach speite, gespeit; indogermanisch (engl. spew, lat. spuere, griech. ptyein); heute gehoben ›spucken‹, seit dem Althochdeutschen auch Ausdruck von Verachtung: vnd schonen [›scheuen sich‹] nicht fur meinem angesicht zu speien(A180 Martin Luther, Hiob 30,10), Einem ins Gesicht speyen (L308 Kaspar Stieler); übertragen von tätigen Vulkanen: Feuer speyen »von.. dem.. Aetna, Vesuvio« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), so auch von dem in großer Erregung ausgestoßenen Wort: spiewen die römische bischoff nichts denn fewer wider die frommen deutschen keiser (16. Jahrhundert; L059 DWb), auf Brunnen und die Enden von Dachrinnen bezogen Wasser speien (L059 DWb); daneben seit dem Althochdeutschen ›sich erbrechen‹, so landschaftlich auch reflexiv (L171 Paul Kretschmer 480f.). ⇑ "Speichel", "spucken".Speigatt Neutr. (1627; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), ⇓ "S196" seemannssprachlich ›Speiloch‹ an den Deckseiten zum Wasserablauf.
ahd. spi(w)an, mhd. spi(w)en, starkes Verb, doch auch schwach speite, gespeit; indogermanisch (engl. spew, lat. spuere, griech. ptyein); heute gehoben ›spucken‹, seit dem Althochdeutschen auch Ausdruck von Verachtung: vnd schonen [›scheuen sich‹] nicht fur meinem angesicht zu speien(A180 Martin Luther, Hiob 30,10), Einem ins Gesicht speyen (L308 Kaspar Stieler); übertragen von tätigen Vulkanen: Feuer speyen »von.. dem.. Aetna, Vesuvio« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), so auch von dem in großer Erregung ausgestoßenen Wort: spiewen die römische bischoff nichts denn fewer wider die frommen deutschen keiser (16. Jahrhundert; L059 DWb), auf Brunnen und die Enden von Dachrinnen bezogen Wasser speien (L059 DWb); daneben seit dem Althochdeutschen ›sich erbrechen‹, so landschaftlich auch reflexiv (L171 Paul Kretschmer 480f.). ⇑ "Speichel", "spucken".Speigatt Neutr. (1627; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), ⇓ "S196" seemannssprachlich ›Speiloch‹ an den Deckseiten zum Wasserablauf.