Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Speicher
ahd. spihhari, mhd. spicher < spätlat. spicarium (zu spica ›Ähre‹), daher ›Gebäude oder Raum zur Aufbewahrung von Getreide‹, seit dem Mittelhochdeutschen allgemeiner1.1Warenlager‹; süddeutsch und westdeutsch
1.2Bodenraum‹ (L171 Paul Kretschmer 133, L066 Jürgen Eichhoff, Karte 24, L077 Theodor Frings 6, ⇓ "S217" ⇑ "Boden"(3.2), "Estrich", "Söller"); seit dem früheren 20. Jahrhundert ⇓ "S220" technisch übertragen
2.1 »Energiesammler« (L320 Trübner), dazu Wärmespeicher, Wasserspeicher, Wasserkraftspeicher, Stromspeicher (ebenda); von daher seit etwa 1935
2.2 in der ⇓ "S043" EDV »technische Einrichtungen zum Aufbewahren von Informationen bzw. Signalen« (L238 Gerhard Paulin 1967); dazu Arbeitsspeicher (ebenda) zur Aufbewahrung der Informationen während der Arbeitszeit am Computer, Pufferspeicher (↑ "Puffer"[4]), Zwischenspeicher; Speicherkapazität (ebenda) ›Fassungsvermögen eines Speichermediums‹.
speichern (1774 A075 Johann Wolfgang von Goethe, Rezensent); transitiv und intransitiv, häufig im Partizip Prät. ;
1vorrätig haben, aufbewahren‹: was ich gespeichert hatt (Goethe ebenda), dazu aufspeichern; heute auch in der EDV entsprechend Speicher(2.2)
2elektronische Daten aufbewahren und sichern‹, (↑ "sichern") dazu abspeichern, einspeichern.
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