Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
sozial
< gleichbedeutend franz. social ( < lat. socialis ›die Gesellschaft betreffend‹); erst 1793 bei Schlözer im Kompositum SocialStand (L081 FWb), 1795 in Sozialgesetz nach lat. ius sociale, nicht nach Rousseaus Contrat social (Geck, Soziale Welt 12,1962); zunächst allgemein1 ›gesellschaftlich‹: mit dem ich in socialer Rücksicht mich einig fühle (Schelling; L081 FWb), dieselbe große soziale Idee… fortschreitende Humanität… Vernunftreligion, deren Johannes er [Lessing]war (A118 Heinrich Heine, Romantische Schule 1.Buch), die Sprache sei ein soziales Faktum (1922; L081 FWb), Die deutschen Gedankensysteme sind… reine Forschung. Ihr sozialer Ort ist die Universität (N.A048 Norbert Elias, Prozeß I,53), so fachsprachlich auch von in Gemeinschaften lebenden Tieren (19. Jahrhundert; L081 FWb); speziell ›umgänglich, gesellig‹ eine Verkältung, die ich mir aus gutmütiger sozialer Nachgiebigkeit zugezogen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 3.1.20); seit etwa 1830
2 in politischem Sinn gesellschaftstheoretisch gedeutet: die soziale Revolution… durch den… Ausbau der politischen… hemmen (1848; L081 FWb); so in vielen festeren Verbindungen, um 1830 soziale Frage, eine soziale Umwälzung, wogegen die französische Revolution als sehr zahm und bescheiden erscheinen dürfte(A118 Heinrich Heine, Lutezia 2,17.9.1842), soziale Wissenschaften (1837; P.L219 Peter Müller 113), bei A015 Otto von Bismarck 1882 übertragen: Sie werden genöthigt sein, dem Staate ein paar Tropfen socialen Oels im Recepte beizusetzen (Reden 9,358), sozial abfedern Wort des Jahres 1990, die Zusammensetzung ⇓ "S192" Sozialabbau ›Abbau der staatlichen Sozialleistungen‹ Wort des Jahres 1993 (↑ "Abbau"); seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch
3 auf die Gesellschaftsstruktur bezogen: hinauf auf die höchsten Sprossen der socialen Stufenleiter (1877; L081 FWb), soziale Stellung; dazu Sozialwissenschaft (1841; P.L219 Peter Müller 116) Sozialpolitik (1842 L.Stein; L360 ZDW5,121); dann auch seit frühem 20. Jahrhundert
4 moralisch-ethischer Begriff ›human, auf das Wohl der Allgemeinheit gerichtet‹: statt sozial lieber ›zwischenmenschlich‹ sagen (1931; L081 FWb), Bewundernswert sind diese sozialen Einrichtungen (A199 Robert Musil, Mann 11), in festen Verbindungen in der Bundesrepublik soziale Marktwirtschaft seit 1949 Fahnenwort der CDU, vgl. L315 Georg Stötzel/ L315 Martin Wengeler 42ff.; Stötzel/ Wengeler, in: W.-P.Klein/ I.Paul(Hgg. ), Sprachliche Aufmerksamkeit, 1993,183–194), sozialer Wohnungsbau (1950; L081 FWb); die Zusammensetzung sozialverträglich heute oft verschleiernd in Politik und Wirtschaft bei Entscheidungen mit negativen Folgen für bestimmte Gruppen (z. B. sozialverträgliche Entlassungen; ⇑ "verträglich", "ableben".
Sozialdemokratvorbereitet im Syntagma zu jenen sozialen Demokraten(1846; L086 GG 5,971), als Selbstbezeichnung von F.Hecker am 5. März 1848 gebraucht: Ich will die… ganze Freiheit für alle… ; ich bin… Social-Demokrat (L086 GG5,971), ⇓ "S175" politisch begründet Weil wir die Untrennbarkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten (1869 L383 Wilhelm Liebknecht, Volksfremdwörterbuch; L086 GG5,979);
sozialdemokratisch 1849 A.Ruge (L086 GG5); Parteiname seit 1869, seit 1891 offiziell Sozialdemokratische Partei Deutschlands;
Sozialismus ⇓ "S175" zunächst
1 in der Gelehrtensprache des 18./ 19. Jahrhunderts für die Naturrechtslehre Pufendorfs und seiner Schüler, daher bis Ende des 19. Jahrhunderts ›Gesellschaftslehre, Gesellschaftswissenschaft‹, seither durch "Soziologie" ersetzt; seit früherem 19. Jahrhundert ⇓ "S133" neuentlehnt < franz. socialisme, engl. socialism
2 ›reformerische Gesellschaftstheorie, die eine in ihrem Sinn gerechtere Wirtschaftsstruktur, u. a. durch die Vergesellschaftung von Produktionsmitteln, propagiert‹; zunächst auf England und Frankreich bezogen, daher zunächst auch St.-Simonismus, Fourierismus, Owenismus; 1842 durch L.Stein, Socialismus und Communismus des heutigen Frankreichs vom Begriff des ↑ "Kommunismus" – von ⇓ "S129" Marx/ Engels noch um 1844 synonym gebraucht (L086 GG5,963) – abgegrenzt und spezifiziert: Der Socialismus will nicht bloß eine Organisation der Industrie, er denkt nicht allein darauf, das Los des Proletariers zu verbessern, sondern er ist selbst eine Wissenschaft (L086 GG5,948), so 1845 terminologisiert von K.Grün, bezogen auf die Lehre St.Simons: [der] wissenschaftliche… Sozialismus (L086 GG5,954), dann auf Marx und Engels bezogen Väter des wissenschaftlichen Sozialismus (1877 L383 Wilhelm Liebknecht, Volksfremdwörterbuch; L086 GG5,988), von daher auch wie Kommunismus synonym zu ↑ "Marxismus" (L086 GG3,954), bzw. unbestimmter Begriff der politischen Auseinandersetzung: Der Begriff Sozialismus ist so wenig scharf bezeichnend, daß man alle… Suppenanstalten-Errichter unter die Sozialisten zählen kann(1847; L086 GG 5,964), im Marxismus-Leninismus seit dem früheren 20. Jahrhundert ›Übergangsstufe auf dem Weg vom Kapitalismus zum Kommunismus‹ (↑ "Kapital"); seit 1945 wie Kommunismus politische Strömungen polarisierender Begriff und insofern ideologisierend: totalitärer Sozialismus, neue und bessere Ordnung… der demokratische Sozialismus (1959 Godesberger Grundsatzprogramm der SPD, 5), als ⇓ "S046" Wahlkampfslogan Freiheit statt bzw. durch Sozialismus (L081 FWb); auf die DDR bezogen es gehe in der Demokratischen Republik darum, ob man den Sozialismus wolle oder nicht (A142 Uwe Johnson, Babendererde 157), real existierender Sozialismus, von Kritikern häufig ironisch oder abwertend Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus (1977 R.Bahro), Sozialismus in den Farben der DDR »Wortrenner der DDR« 1988 (GfdS). ⇓ "S231" In der deutschen Revolution von 1989 auf »Demo-Sprüchen« (die u. a. auf literarische Vorgaben verweisen) unterschiedliche Formen der Distanzierung: Stell dir vor, es ist Sozialismus, und keiner will weg. H.Pelger u. a., Wissenschaftlicher Sozialismus und Arbeiterbewegung, 1980;
Sozialist
1 < lat. socialista 1790 von ⇓ "S032" G.Hufeland analog zu "Naturalist" für Pufendorf und seine Anhänger;
2 um 1840 ⇓ "S133" neuentlehnt < engl. socialist (1820; L083 Peter F. Ganz), franz. socialiste, zunächst auf Frankreich und England bezogen: die Lehren der neuern Socialisten, eines Saint-Simon, Fourier und Owen (1839; L025 Brockhaus 2,58), dann überhaupt von Lehrern, Schülern und Befürwortern des Sozialismus, bis ins frühe 20. Jahrhundert synonym mit "Kommunist" und häufig pejorativ: Und wissen Sie denn, was es heißt, wenn man ist / Ein Socialist und ein Communist? (H. v.Fallersleben, Die beiden Redner in Versen); die Abgrenzung zu Kommunist dann programmatisch verfestigt: Die Sozialisten wollen Freiheit und Gerechtigkeit… die Kommunisten die Diktatur ihrer Partei (1959 Godesberger Grundsatzprogramm der SPD, 8), dazu
Sozialistengesetz, Bismarcks Verbot der sozialistischen Arbeiterbewegung von 1878 bis 1890; ⇓ "S149" neu
Sozi, ⇓ "S116" auch für ›Sozialdemokrat‹: den lahmen Zwischenrufen einiger Sozis (A083 Günter Grass, Blechtrommel 136); F.Seidler, Nazi und Sozi, in: L354 WW44,1994,316–330;
sozialistischIntensivum zu sozial; wie Sozialismus zunächst
1 auf die Naturrechtslehre bezogen; 1839 (P.L219 Peter Müller 135) ⇓ "S133" neu entlehnt < engl. socialistic, franz. socialiste für
2 die reformerische Gesellschaftstheorie, socialistische Schulen (1840; L086 GG5,945), noch im späten 19. Jahrhundert auch ohne Vorstellung von Parteilichkeit: Socialistisch war Herstellung der Freiheit des Bauernstandes… Expropriation… Grundstücke, die dem Einen genommen werden… und dem Andern gegeben (1882; A015 Otto von Bismarck, Reden 9,358); als Parteibegriff: den Sieg der allerschlechtesten sozialistischen Partei, die uns alle hängen und köpfen lässt (1851; L081 FWb); nach 1945 in der ⇓ "S045" DDR Zentralwort: im sozialistischen deutschen Staat, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), sozialistische Arbeit (alle L337 WdG), als Bezeichnung einer Stilrichtung: der ›sozialistische… Realismus‹ läßt durch sein Attribut ›sozialistisch‹ erkennen, daß er sich… als soziologisches Faktum betrachtet wissen will (1950; L081 FWb). H.Müller, Ursprung und Geschichte des Wortes Sozialismus und seiner Verwandten, 1967.
2 in politischem Sinn gesellschaftstheoretisch gedeutet: die soziale Revolution… durch den… Ausbau der politischen… hemmen (1848; L081 FWb); so in vielen festeren Verbindungen, um 1830 soziale Frage, eine soziale Umwälzung, wogegen die französische Revolution als sehr zahm und bescheiden erscheinen dürfte(A118 Heinrich Heine, Lutezia 2,17.9.1842), soziale Wissenschaften (1837; P.L219 Peter Müller 113), bei A015 Otto von Bismarck 1882 übertragen: Sie werden genöthigt sein, dem Staate ein paar Tropfen socialen Oels im Recepte beizusetzen (Reden 9,358), sozial abfedern Wort des Jahres 1990, die Zusammensetzung ⇓ "S192" Sozialabbau ›Abbau der staatlichen Sozialleistungen‹ Wort des Jahres 1993 (↑ "Abbau"); seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch
3 auf die Gesellschaftsstruktur bezogen: hinauf auf die höchsten Sprossen der socialen Stufenleiter (1877; L081 FWb), soziale Stellung; dazu Sozialwissenschaft (1841; P.L219 Peter Müller 116) Sozialpolitik (1842 L.Stein; L360 ZDW5,121); dann auch seit frühem 20. Jahrhundert
4 moralisch-ethischer Begriff ›human, auf das Wohl der Allgemeinheit gerichtet‹: statt sozial lieber ›zwischenmenschlich‹ sagen (1931; L081 FWb), Bewundernswert sind diese sozialen Einrichtungen (A199 Robert Musil, Mann 11), in festen Verbindungen in der Bundesrepublik soziale Marktwirtschaft seit 1949 Fahnenwort der CDU, vgl. L315 Georg Stötzel/ L315 Martin Wengeler 42ff.; Stötzel/ Wengeler, in: W.-P.Klein/ I.Paul(Hgg. ), Sprachliche Aufmerksamkeit, 1993,183–194), sozialer Wohnungsbau (1950; L081 FWb); die Zusammensetzung sozialverträglich heute oft verschleiernd in Politik und Wirtschaft bei Entscheidungen mit negativen Folgen für bestimmte Gruppen (z. B. sozialverträgliche Entlassungen; ⇑ "verträglich", "ableben".
Sozialdemokratvorbereitet im Syntagma zu jenen sozialen Demokraten(1846; L086 GG 5,971), als Selbstbezeichnung von F.Hecker am 5. März 1848 gebraucht: Ich will die… ganze Freiheit für alle… ; ich bin… Social-Demokrat (L086 GG5,971), ⇓ "S175" politisch begründet Weil wir die Untrennbarkeit der Demokratie und des Sozialismus begriffen haben, nennen wir uns Sozialdemokraten (1869 L383 Wilhelm Liebknecht, Volksfremdwörterbuch; L086 GG5,979);
sozialdemokratisch 1849 A.Ruge (L086 GG5); Parteiname seit 1869, seit 1891 offiziell Sozialdemokratische Partei Deutschlands;
Sozialismus ⇓ "S175" zunächst
1 in der Gelehrtensprache des 18./ 19. Jahrhunderts für die Naturrechtslehre Pufendorfs und seiner Schüler, daher bis Ende des 19. Jahrhunderts ›Gesellschaftslehre, Gesellschaftswissenschaft‹, seither durch "Soziologie" ersetzt; seit früherem 19. Jahrhundert ⇓ "S133" neuentlehnt < franz. socialisme, engl. socialism
2 ›reformerische Gesellschaftstheorie, die eine in ihrem Sinn gerechtere Wirtschaftsstruktur, u. a. durch die Vergesellschaftung von Produktionsmitteln, propagiert‹; zunächst auf England und Frankreich bezogen, daher zunächst auch St.-Simonismus, Fourierismus, Owenismus; 1842 durch L.Stein, Socialismus und Communismus des heutigen Frankreichs vom Begriff des ↑ "Kommunismus" – von ⇓ "S129" Marx/ Engels noch um 1844 synonym gebraucht (L086 GG5,963) – abgegrenzt und spezifiziert: Der Socialismus will nicht bloß eine Organisation der Industrie, er denkt nicht allein darauf, das Los des Proletariers zu verbessern, sondern er ist selbst eine Wissenschaft (L086 GG5,948), so 1845 terminologisiert von K.Grün, bezogen auf die Lehre St.Simons: [der] wissenschaftliche… Sozialismus (L086 GG5,954), dann auf Marx und Engels bezogen Väter des wissenschaftlichen Sozialismus (1877 L383 Wilhelm Liebknecht, Volksfremdwörterbuch; L086 GG5,988), von daher auch wie Kommunismus synonym zu ↑ "Marxismus" (L086 GG3,954), bzw. unbestimmter Begriff der politischen Auseinandersetzung: Der Begriff Sozialismus ist so wenig scharf bezeichnend, daß man alle… Suppenanstalten-Errichter unter die Sozialisten zählen kann(1847; L086 GG 5,964), im Marxismus-Leninismus seit dem früheren 20. Jahrhundert ›Übergangsstufe auf dem Weg vom Kapitalismus zum Kommunismus‹ (↑ "Kapital"); seit 1945 wie Kommunismus politische Strömungen polarisierender Begriff und insofern ideologisierend: totalitärer Sozialismus, neue und bessere Ordnung… der demokratische Sozialismus (1959 Godesberger Grundsatzprogramm der SPD, 5), als ⇓ "S046" Wahlkampfslogan Freiheit statt bzw. durch Sozialismus (L081 FWb); auf die DDR bezogen es gehe in der Demokratischen Republik darum, ob man den Sozialismus wolle oder nicht (A142 Uwe Johnson, Babendererde 157), real existierender Sozialismus, von Kritikern häufig ironisch oder abwertend Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus (1977 R.Bahro), Sozialismus in den Farben der DDR »Wortrenner der DDR« 1988 (GfdS). ⇓ "S231" In der deutschen Revolution von 1989 auf »Demo-Sprüchen« (die u. a. auf literarische Vorgaben verweisen) unterschiedliche Formen der Distanzierung: Stell dir vor, es ist Sozialismus, und keiner will weg. H.Pelger u. a., Wissenschaftlicher Sozialismus und Arbeiterbewegung, 1980;
Sozialist
1 < lat. socialista 1790 von ⇓ "S032" G.Hufeland analog zu "Naturalist" für Pufendorf und seine Anhänger;
2 um 1840 ⇓ "S133" neuentlehnt < engl. socialist (1820; L083 Peter F. Ganz), franz. socialiste, zunächst auf Frankreich und England bezogen: die Lehren der neuern Socialisten, eines Saint-Simon, Fourier und Owen (1839; L025 Brockhaus 2,58), dann überhaupt von Lehrern, Schülern und Befürwortern des Sozialismus, bis ins frühe 20. Jahrhundert synonym mit "Kommunist" und häufig pejorativ: Und wissen Sie denn, was es heißt, wenn man ist / Ein Socialist und ein Communist? (H. v.Fallersleben, Die beiden Redner in Versen); die Abgrenzung zu Kommunist dann programmatisch verfestigt: Die Sozialisten wollen Freiheit und Gerechtigkeit… die Kommunisten die Diktatur ihrer Partei (1959 Godesberger Grundsatzprogramm der SPD, 8), dazu
Sozialistengesetz, Bismarcks Verbot der sozialistischen Arbeiterbewegung von 1878 bis 1890; ⇓ "S149" neu
Sozi, ⇓ "S116" auch für ›Sozialdemokrat‹: den lahmen Zwischenrufen einiger Sozis (A083 Günter Grass, Blechtrommel 136); F.Seidler, Nazi und Sozi, in: L354 WW44,1994,316–330;
sozialistischIntensivum zu sozial; wie Sozialismus zunächst
1 auf die Naturrechtslehre bezogen; 1839 (P.L219 Peter Müller 135) ⇓ "S133" neu entlehnt < engl. socialistic, franz. socialiste für
2 die reformerische Gesellschaftstheorie, socialistische Schulen (1840; L086 GG5,945), noch im späten 19. Jahrhundert auch ohne Vorstellung von Parteilichkeit: Socialistisch war Herstellung der Freiheit des Bauernstandes… Expropriation… Grundstücke, die dem Einen genommen werden… und dem Andern gegeben (1882; A015 Otto von Bismarck, Reden 9,358); als Parteibegriff: den Sieg der allerschlechtesten sozialistischen Partei, die uns alle hängen und köpfen lässt (1851; L081 FWb); nach 1945 in der ⇓ "S045" DDR Zentralwort: im sozialistischen deutschen Staat, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), sozialistische Arbeit (alle L337 WdG), als Bezeichnung einer Stilrichtung: der ›sozialistische… Realismus‹ läßt durch sein Attribut ›sozialistisch‹ erkennen, daß er sich… als soziologisches Faktum betrachtet wissen will (1950; L081 FWb). H.Müller, Ursprung und Geschichte des Wortes Sozialismus und seiner Verwandten, 1967.