Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Solidität
(1662; L081 FWb) < franz. soliditéFestigkeit‹; zunächst konkret: die Solidität der Himmel (1662; L081 FWb), häufig auf Gebäude bezogen; seit spätem 17. Jahrhundert speziell ⇓ "S106" kaufmannsprachlich ›Zahlungsfähigkeit, Integrität‹: Solidität und angeerbte Redlichkeit(1785; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache).solide (1668; L081 FWb) < franz. solide;
1 im Handel ›zuverlässig, sicher‹: das rechte Fundament zu soliden Commercien (1683; L081 FWb); seit Anfang des 19. Jahrhunderts
2 auch auf persönliche wirtschaftliche Umstände bezogen (vgl. L081 FWb), so auch vom Wissen: mit dem gänzlichen Mangel reeller und solider Kenntnisse (1796; L081 FWb), als moralischer Begriff ›anständig, rechtschaffen‹: den Herrn Doctor… einen sehr soliden braven und einsichtigen Mann (1802; L081 FWb), solide absichten haben »die ehe anstreben« (L059 DWb);
3 seit Mitte des 18. Jahrhunderts ›widerstandsfähig, fest, stabil‹, z. B. für ein Gemäuer, einen Bau (vgl. L032 Joachim Heinrich Campe Erg.), daran anschließend seit frühem 20. Jahrhundert umgangssprachlich ›handfest‹, ironisch eine solide Schlägerei.
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